Der peruanische Romarinho

Von Andreas Lehner
Manco, Reimond
© Imago

München - Der PSV Eindhoven ist einer von wenigen Vereinen weltweit, die sowohl Romario als auch Ronaldo unter Vertrag hatten.

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Der holländische Klub holte die beiden brasilianischen Stürmer für kleines Geld aus Brasilien und bot ihnen die Chance, sich an den europäischen Fußball zu gewöhnen und sich zu den besten Stürmer ihrer Generation zu entwickeln.

Nun hat der holländische Meister wieder ein Juwel aus Südamerika verpflichtet, das zu den größten Talenten des Kontinents gezählt wird. Der 17-jährige Peruaner Reimond Manco unterschrieb am Samstag einen ab Juli gültigen Fünfjahresvertrag.

Auch Bayern interessiert

Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, hatte auch der FC Bayern den Mittelfeldspieler von Alianza Lima als Nachfolger von Bastian Schweinsteiger im Visier.

Bei Eindhoven soll Manco nun seinen Landsmann Jefferson Farfan ersetzen, der den Verein im Sommer verlassen wird.

Sein herausragendes Talent bewies Manco bei der südamerikanischen U-17-Meisterschaft, bei der er zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde und sein Team zur Weltmeisterschaft nach Südkorea führte.

Nach seinem grandiosen Auftritt gegen Brasilien bezeichnete die brasilianische Presse den 1,72 Meter großen Manco als "peruanischen Romarinho" - als eine Mischung aus Romario und Ronaldinho.

Trickreich, schnell, dribbelstark

Manco ist ein trickreicher, schneller, dribbelstarker Offensivspieler, der mit seiner Spielweise den Rhythmus eines Spiels bestimmen kann und auch den Blick für den tödlichen Pass hat, was ihm auch den Vergleich mit Lionel Messi einbrachte.

"Ich bin ein schneller und technisch starker Spieler, der im Mittelfeld auf beiden Flügeln spielen kann. Aber am liebsten spiele ich auf rechts", beschreibt er sich selbst auf der PSV-Homepage.

Lob vom Jahrhundertfußballer

Lob bekam der 17-Jährige auch vom peruanischen Jahrhundertfußballer Teofilo Cubillas. "Er wird mich als Spieler in allen Belangen übertreffen." Dabei lief Manco bis zum Alter von 15 Jahren noch für die Auswahl Venezuelas auf. Denn von seinem zweiten bis zum achten Lebensjahr und dann vom 13. bis zum 15. lebte er in Venezuela.

Seinen ersten Einsatz bei den Profis absolvierte er im Alter von 16 Jahren in der peruanischen Liga gegen Alianza Atletico. Danach wurde schnell das Interesse der südamerikanischen Spitzenklubs River Plate und Boca Juniors laut, aber auch Real Madrid soll sich um ihn bemüht haben.

"Ich weiß, was alles über mich geschrieben wird, aber ich bleibe dabei ganz gelassen. Das alles beginnt doch jetzt erst, und ich habe keine Eile. Ich werde auch nicht in einer Nacht- und Nebelaktion zu irgendeinem großen Verein in Europa wechseln. Alles der Reihe nach", sagte Manco vor rund einem halben Jahr. Jetzt ging alles doch ganz schnell.