Der Grund ist Grant

Von Jochen Tittmar
Fußball, International, Mourinho, Rijkaard, Barcelona
© Getty

München - Zu diesem Zeitpunkt der Saison laufen die Planungen der Vereine in Sachen Spielertransfers längst auf Hochtouren, doch auch auf den Trainerstühlen gibt es einige Bewegung.

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"Hauptverantwortlicher" dafür ist Chelseas Coach Avram Grant. Der Abgang des Israelis scheint längst beschlossene Sache. Daran ändert wohl auch ein eventueller Gewinn der Champions League nichts.

Die "Sun" berichtet nun, dass Chelsea-Chefscout Frank Arnesen derzeit kräftig an Grants Stuhl sägt.

Arnesen, der eng mit Barca-Trainer Frank Rijkaard befreundet ist, scheint hinter den Kulissen intensiv daran zu arbeiten, dass der Holländer ab der nächsten Saison die Blues übernimmt.

"Eine Menge los"

Ein Insider wird mit den Worten zitiert, dass "im Moment eine Menge los ist" und die aktuelle Situation um Grant mit der vor Jose Mourinhos Rauswurf vergleichbar ist.

"Grant hat immer noch die Unterstützung seiner Bosse, aber Arnesens Beziehung zu Rijkaard verursacht eine Menge Unruhe."

Wo wir direkt bei Rijkaard wären. Genauer gesagt bei Herman Rijkaard. Dieser nahm in der "Times" zu den Wechselgerüchten um seinen berühmten Bruder Stellung:

"Er hat noch ein Jahr und er ist nicht der Typ, der einen Vertrag unterzeichnet und ihn dann nicht erfüllt. Barcelona ist ein großer Klub mit großen Spielern. Er und seine Familie sind hier sehr glücklich."

Über das Interesse Chelseas kann er nur spekulieren: "Vielleicht wollen sie ihn, weil er ein guter Trainer und anständiger Typ ist, aber im Moment ist das keine Option." 

Jose kommt mit DVD

Der derzeit beschäftigunslose Mourinho wird auf alle Fälle die Ohren gespitzt haben. Der Ex-Chelsea-Coach kokettiert nämlich mit einem Wechsel zum FC Barcelona. Dieses Szenario wäre natürlich nur denkbar, wenn Grant in London durch Rijkaard ersetzt wird.

Laut "France Football" bastelt Mourinho schon an seiner Zukunft als Barca-Coach. Dem Bericht zufolge wurde der Portugiese bei den Katalanen bereits vorstellig.

Auf einer DVD soll er den Verantwortlichen veranschaulicht haben, was bei Barca derzeit gut und schlecht läuft und zudem detailliert aufgezeigt haben, wie er die Defizite lösen will.

Dass Mourinho auf den Job in Barcelona scharf ist, verdeutlicht auch die Tatsache, dass er Gespräche mit Olympique Lyon vorzeitig abgebrochen hat.

OL-Präsident Jean-Michel Aulas scheint den aktuellen Coach Alain Perrin durch einen Trainer mit internationalem Renommee ersetzen zu wollen, mit dem in naher Zukunft die Champions League gewonnen werden kann.

Ein nicht unmöglicher Traum

Den Titel in der Königsklasse will auch Real Madrid. Um dies zu unterstreichen, macht der Schuster-Klub nun Jagd auf den derzeit wohl besten Fußballer der Welt - Cristiano Ronaldo.

Laut "Daily Star" bieten die Madrilenen schlappe 10,5 Millionen Euro jährlich für die Dienste des portugiesischen Nationalspielers. Damit wäre er der bestbezahlte Fußballer der Welt.

Zwar hat Ronaldo seinen Vertrag im letzten Jahr bis 2012 verlängert, doch Real-Präsident Ramon Calderon frohlockt dennoch: "Cristiano Ronaldo unter Vertrag zu nehmen wäre ein Traum, aber nicht unmöglich." Ronaldos Berater Jorge Mendes soll sich bereits mit Reals Sportdirektor Predrag Mijatovic getroffen haben.

Doch Mendes gibt zur Freude aller ManU-Fans leichte Entwarnung: "Cristiano ist der begehrteste Spieler der Welt. Alle großen Klubs wollen ihn, aber er ist momentan bei Manchester und seine Zukunft hängt von diesem Klub ab."

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