Verband will Profigehälter regulieren

SID

Prag - Der tschechische Fußballverband (CMFS) plant laut einem Bericht der Wochenzeitung "The Prague Post", von der kommenden Saison an die Gehälter der Profispieler zu regulieren.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Sprecher der CMFS räumten solche Überlegungen ein, wollten den Bericht in Prag aber nicht näher kommentieren. Die Zeitung zitierte den stellvertretenden CMFS-Schatzmeister Jaroslav Vacek: "Wir möchten einen Anteil an dem garantierten Budget der Klubs festsetzen, der für die Gehälter genutzt werden kann." Als Vorbild wurde die nordamerikanische Eishockey-Liga NHL genannt.

Nach Ansicht von Vacek werde ein solches Modell dem tschechischen Fußball mehr finanzielle Stabilität bringen. Die als zuverlässig geltende Zeitung erinnerte daran, dass seit dem EU-Beitritt Tschechiens im Jahr 2004 die Fußball-Profis fiskalisch nicht mehr als Selbstständige geführt werden können, sondern Angestellte ihrer Klubs seien. Die daraus resultierenden Steuerabgaben hätten bei mehreren Profivereinen zu Finanz- und Lizenzproblemen geführt.

In der ersten tschechischen Liga spielen 16 Klubs. Für den Tabellenvorletzten Bohemians 1905 sagte Vereinschef Lukas Pribyl dem Wochenblatt, bei der Einführung einer Gehaltsregulierung müsse gleichzeitig sichergestellt werden, dass die Vereine ihre Finanzen gegenüber dem CMFS offenlegen. In der tschechischen Nationalmannschaft spielen überwiegend Legionäre, darunter mehrere Bundesliga-Profis.