DFB-Frauen mit Rekord im Gepäck nach Spanien

SID
Alexandra Popp und Celia Okoyino da Mbabi waren die erfolgreichsten Torschützinnen
© Getty

Die deutsche Frauen-Fußball-Nationalmannschaft hat sich mit dem höchsten Sieg ihrer 29-jährigen Historie für das Topspiel der EM-Qualifikation in Spanien warmgeschossen. Der zweimalige Welt- und siebenmalige Europameister fertigte Kasachstan in einer fast lächerlichen Begegnung ohne sportlichen Wert 17:0 (10:0) ab.

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Der bisher höchste Erfolg war das 13:0 gegen Portugal vom 15. November 2003 gewesen.

Der Rekordsieg war gleichzeitig der dritte Erfolg des EM-Titelverteidigers im dritten Qualifikationsspiel. Auf dem Weg zur EM-Endrunde 2013 in Schweden wartet am Donnerstag im letzten Spiel des Jahres in Motril der erste echte Härtest auf das deutsche Team. Spanien hat ebenfalls seine ersten drei Partien gewonnen.

Celia Okoyino da Mbabi (3./9./14./16.), Alexandra Popp (5./11./31./59.), Simone Laudehr (23./41.), Melanie Behringer (36., Handelfmeter), Fatmire Bajramaj (51.), Babett Peter (62./65./89.) und Martina Müller (74./85) erzielten die Tore für die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid im ersten Duell einer deutschen Auswahl mit dem heillos überforderten 79. der Weltrangliste.

Vor 6528 Zuschauern in Wiesbaden war das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), das immer noch mit dem Makel des Scheiterns im WM-Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Japan kämpfen muss, in allen Belangen um mehrere Klassen überlegen.

Auf der iberischen Halbinsel wartet allerdings eine weitaus schwierigere Aufgabe auf die Deutschen. "Die Spanierinnen haben sehr gute Fußballerinnen, die technisch bestens ausgebildet sind und sich sehr gut bewegen. Da müssen wir zum Abschluss des Jahres nochmal richtig kompakt stehen, wenn wir drei weitere Punkte holen wollen", hatte Neid schon vor der Partie gegen Kasachstan mit Blick auf das Spiel in Spanien gesagt.

Keine Mühe gegen Kasachinnen

In Wiesbaden hatten die Deutschen von Beginn an keine Mühe. Die Gastgeberinnen, die ohne die verletzten Kim Kulig (Kreuzbandriss) und Inka Grings (Achillessehne) sowie die wegen Formschwäche nicht berücksichtigte Linda Bresonik auskommen mussten, kombinierten sich problemlos durch die Reihen der Kasachinnen. Mit dem 0:10 zur Pause waren die Gäste noch gut bedient.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Mit einem Fußballspiel hatte die Vorführung der Kasachinnen kaum etwas zu tun. Die Partie spielte sich weitgehend vor und im Strafraum der Gäste ab. Dabei vergaben die Deutschen noch zahlreiche Möglichkeiten. Die kasachische Torhüterin Oxana Schelesnjak war noch die beste Spielerin ihres Teams.

Eigentlich wollte sich auch DFB-Präsident Theo Zwanziger das Länderspiel in der hessischen Landeshauptstadt anschauen. Nach dem Selbstmordversuch des Schiedsrichters Babak Rafati sagte Zwanziger seinen Besuch aber kurzfristig ab und reiste nach Köln.

Beste Spielerinnen im deutschen Team waren Okoyino da Mbabi, Popp, Laudehr, Peter und Bajramaj.