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GESPONSERT VON

Europa League: Werner schießt Leipzig in hervorragende Ausgangssituation

Von Pascal De Marco
Timo Werner brachte RB Leipzig in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in Führung.
© getty

RB Leipzig hat im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals seine Hausaufgaben gegen Olympique Marseille erledigt. Dank eines Tores von Timo Werner in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte nehmen die roten Bullen einen 1:0 (1:0)-Vorsprung mit in das Rückspiel.

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Gegen tief stehende Franzosen hatte RB Leipzig über weite Strecken große Probleme, klare Torchancen herauszuspielen. Die Franzosen überließen RB über weite Strecken den Ballbesitz, auf satte 63,6 Prozent Ballbesitz kam das Team von Ralph Hasenhüttl im ersten Durchgang, und verdichteten dann das Zentrum mit neun Feldspielern in der Rückwärtsbewegung. Offensiv wurde man durch Nadelstiche gefährlich. Sarr traf mit einem Seitfallzieher zwischenzeitlich den Querbalken.

Mit Ausnahme eines verwehrten Handelfmeters gegen die Gäste kam die größte Aufregung erst in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte. Hier vergab erst Augustin frei vor dem Tor stehend, als er nach einem Zweikampf ins Straucheln und Fallen geriet. Die Franzosen setzten zum Konter an und hatten durch Sarr und Ocampos gleich zwei aussichtsreiche Abschlüsse, die Gulasci abwehrte. Den zweiten Rebound schnappte sich Forsberg, um im direkten Gegenzug Werner in Szene zu setzen. Der zog von der rechten Außenbahn in die Mitte und hatte bei seinem Abschluss aufgrund einer verpatzten Abwehraktion von Pele Glück, seine Farben in Führung zu bringen.

Im zweiten Durchgang gestaltete sich eine offenere Partie. Die Franzosen nahmen nun mehr am Spiel teil und erarbeiteten sich aussichtsreiche Ausgleichschancen, in erster Linie durch Ocampos und Payet. RB verpasste es hier, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen und den weiter aufrückenden Gegner häufiger über die anfälligen Außenpositionen zu attackieren. Der Schachzug, Werner und Augustin die Seiten wechseln zu lassen, hatte keinerlei positive Auswirkungen.

Mit schwindender Kraft und zunehmenden Kontermöglichkeiten für Leipzig waren die Gäste mit dem knappen Rückstand dann schließlich einverstanden. Leipzig gewinnt das Hinspiel vor allen Dingen aufgrund der ersten Spielhälfte nicht unverdient. Gegen einen geschwächten Gegner war man alles in allem allerdings nicht zwingend genug, als dass man sich einen deutlicheren Vorsprung hätte herausarbeiten können.

Die Daten des Spiel RB Leipzig - Olympique Marseille 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Timo Werner (45.+1)

  • Leipzigs Startformation war nicht nur die jüngste RB-Elf im Europapokal, sondern auch die jüngste Startelf einer deutschen Mannschaft in der EL-Historie.
  • In seinem 39. Pflichtspiel für Leipzig in dieser Saison war Werner am 26. Tor beteiligt (19 Tore, 7 Assists) - das übertrifft unter allen BL-Spielern nur Robert Lewandowski (38 Torbeteiligungen).

  • Die Hasenhüttl-Elf verlor keines ihrer letzten 7 Pflichtspiele (4 Siege, 3 Remis), das hatte es zuletzt im April/Mai 2017 gegeben. Eine längere Serie ohne Niederlage legte Leipzig als Bundesligist nur zu Beginn der Vorsaison hin, als keines der ersten 14 Pflichtspiele verloren ging.

Der Top des Spiels: Dayot Upamecano (RB Leipzig)

Der Innenverteidiger mit einer perfekten Zweikampfquote. Gerade gegenüber dem jungen Konate wirkt Upamecano bereits wie ein sehr reifer und vollkommen abgeklärter Ruhepol in der Leipziger Defensive.

Der Flop des Spiels: Jordan Amavi (Olympique Marseille)

Wenn es bei Leipzig gefährlich wurde, dann über die rechte Angriffsseite. Hier hatte Amavi große Probleme damit, Werner, Forsberg und im zweiten Durchgang Augustin in den Griff zu bekommen. Der Außenverteidiger hatte eine schwache Zweikampfquote und war das schwächste Glied in der voll auf Verteidigung ausgerichteten Truppe von Luis Garcia.

Der Schiedsrichter: Alberto Undiano (Spanien)

In einem eigentlich fairen Spiel griff der Schiedsrichter sehr schnell an die Brusttasche. Die Fouls, die zu den frühen Gelben Karten gegen Laimer und Kamara führten, hätte man durchaus auch mit Ermahnungen behandeln können. Ein Handspiel von Forsberg hätte Mitte der ersten Halbzeit einen Elfmeter für Marseille nach sich ziehen müssen.

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