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GESPONSERT VON

Schalke mit Remis gegen Prag

Der FC Schalke und Sparta Prag lieferten sich ein umkämpftes Duell
© getty

Am 3. Spieltag der Europa League haben sich der FC Schalke 04 und Sparta Prag 2:2 (1:0)-Unentschieden getrennt. Der eingewechselte Leroy Sane sorgte schließlich für das Remis.

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Vor gut 40.000 Zuschauern in der nicht ausverkauften Veltins-Arena auf Schalke brachte Franco Di Santon die Königsblauen nach einem Freistoß von Kaan Ayhan per Kopf früh in Führung (6.).

In Durchgang zwei konnten die Gäste aus Tschechien dann aber in Person von Kehinde Fatai ausgleichen (50.). Der eingewechselte David Lafata sorgte dann sogar für die zwischenzeitliche Führung für Prag (63.), ehe Leroy Sane in der 73. Minute der Ausgleich gelang.

Schalke hat mit dem Remis sieben Zählern auf der Habenseite, Prag liegt mit fünf Punkte auf dem zweiten Platz der Gruppe K. Somit haben beide Teams beste Chancen auf den Einzug ins Sechzehntelfinale.

Die Reaktionen:

Andre Breitenreiter (Trainer Schalke 04): "Wir haben die Tabellenführung verteidigt, da muss man auch mal mit einem Punkt zu Hause zufrieden sein. Wir waren lange Zeit nach vorne nicht zielorientiert. Prag hat vorne gepresst, sie waren unheimlich agil und griffig. In vielen Phasen waren wir zu verhalten. Wichtig ist aber, dass wir weiterhin ungeschlagen sind."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Breitenreiter schmeißt die Rotationsmaschine an und nimmt fünf Wechsel vor. Geis, Matip, Aogo, Riether und Sane bekommen eine Pause. Für sie stehen Ayan, Höjbjerg, Kolasinac, Caicara und Neustädter in der Startelf. Huntelaar hat immer noch mit Hüftproblemen zu kämpfen und sitzt auf der Tribüne.

Bei den Gästen, bei denen Trainer Scasny aus disziplinarischen Gründen nicht auf der Bank sitzt, steht Ex-HSV-Spieler Petr Jiracek auf dem Platz. Linksverteidier Frydek verletzt sich beim Warmmachen, für ihn beginnt kurzfristig Hybs. Etwas überraschend steht Kapitän und Top-Scorer Lafata nicht in der ersten Elf.

4.: Konate tankt sich über rechts stark durch die Schalker Abwehr und zieht dann aus spitzen Winkel ab. Der Ivorer trifft aber nur das Außennetz.

6., 1:0, Di Santo: So einfach kann Fussball sein! Ayhan bringt den Ball hoch per Freistoß aus dem linken Halbfeld in den gegnerischen Sechzehner. Dort steigt Di Santo höher als Gegenspieler Brabec und köpft die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen.

31.: Meyer initiiert einen schnellen Konter und setzt Höjbjerg gut am Sechzehner in Szene. Die Bayern-Leihgabe zieht sofort aus halblinker Position ab, doch Bicik kann zur Ecke klären.

39.: Dicke Chance für Sparta! Die Tschechen kombinieren sich sehenswert über drei, vier Stationen in den Schalker Sechzehner. Dort kommt Dockal dann aus knapp zehn Metern zum Torabschluss. Fährmann ist aber zur Stelle und kann den Ball parieren.

50., 1:1, Fatai: Ausgleich! Konate zieht stark vom rechten Flügel in die Mitte. Dort können weder Kolasinac noch Höwedes entscheiden klären, sodass die Kugel glücklich vor die Füße von Fatai fällt. Der Nigerianer behält im gegnerischen Sechzehner die Nerven und schiebt die Kugel ins rechte untere Eck.

60.: Tor! Choupo-Moting trifft nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld. Der Kameruner steht beim Abspiel aber im Abseits und wird zurecht zurückgepfiffen.

63., 1:2, Lafata: 81 Sekunden steht er auf dem Feld und schon trifft Lafata zur Führung! Nach einer guten Flanke von der rechten Seite herrscht Chaos im Schalker Sechzehner. Über Umwege landet die Kugel dann im Zentrum bei Lafata. Der Angreifer bleibt cool und schiebt aus kurzer Distanz ein.

73., 2:2, Sane: Schalke ist zurück im Spiel! Und wie! Fährmann schickt mit einem langen Abwurf Di Santo auf die Reise. Der Argentinier treibt den Ball tief in die Hälfte der Tschechen und spielt die Kugel anschließend perfekt hinter die Abwehr zu Sane. Der Angreifer umkurvt Keeper Bicik und macht aus spitzem Winkel das 2:2!

85.: Sane hält noch einmal aus der Distanz drauf. Sein Schuss geht aber knapp über das Sparta-Gehäuse.

Fazit: Das Remis war dem Spielverlauf absolut entsprechend.

Der Star des Spiels: Leroy Sane. Saß eine Stunde lang auf der Bank, brachte dann aber richtig Schwung ins Schalker Spiel und sorgte zudem für den Ausgleich. War dafür verantwortlich, dass die Knappen nach dem Rückstand wieder ins Spiel kamen.

Der Flop des Spiels: Leon Goretzka. Ihm war anzusehen, dass er sich auf der rechten Seite nicht wohl fühlt. Hatte die zweitwenigsten Ballaktionen aller Spieler, die starteten. Mit knapp 72 Prozent zudem mit überschaubarer Passquote. Wurde dann etwas besser, als er wieder ins Zentrum rückte.

Der Schiedsrichter: Artur Soares Dias (Portugal). Muss Höjbjerg nicht zwingend Gelb wegen Handspiels in Halbzeit eins geben, ansonsten ohne Fehler.

Das fiel auf:

  • S04 im inzwischen gewohnten 4-4-2. Meyer gab dabei die zweite Spitze an der Seite von Di Santo, ließ sich aber immer wieder fallen, war umtriebig und so ein Gefahrenherd. Goretzka wurde dieses Mal im rechten Mittelfeld eingesetzt. Dies Rolle liegt ihm weniger als der offensivere Part auf der Doppelsechs, den er sonst in der Regel begleitet.
  • Die Gäste aus Prag fuhren ihre Angriffe meist über die Flügel, wo Krejci der auffälligste Mann war. Ansonsten versuchten es die Tschechen viel aus der Distanz - mit wenig Erfolg.
  • Ayhan schlug in Abwesenheit von Geis die Standards. Diese kamen sehr gut und sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Tor der Tschechen.
  • Breitenreiter reagiert nach dem Ausgleich mit einem Doppelwechsel und rotierte wieder zurück. Geis und Sane kamen für Höjbjerg und Ayhan, Goretzka rückte ins wieder Zentrum, Meyer auf links und Choupo-Moting ging an die Seite von Di Santo. Kurz darauf fiel das 1:2 und die Umstellungen verpufften, weil S04 anschließend an dem Rückstand zu knabbern hatte und zunächst nicht mehr ins Spiel kam - doch dann traf Sane.
  • Der zweite Anzug passt noch nicht: Königsblau fehlte ohne Matip die defensive Stabilität. Höwedes und Neustädter strahlten beide nicht die Sicherheit des Kameruner Nationalspielers aus.

FC Schalke 04 - Sparta Prag: Die Statistik zum Spiel