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GESPONSERT VON

Sieg am Bosporus für Borussias B-Elf

SID
Gladbach feiert einen lockeren Sieg: Hier bejubeln sie Cigercis schönen Führungstreffer
© Getty

Beeindruckendes Europa-League-Schaulaufen am Bosporus: Borussia Mönchengladbach hat beim bedeutungslosen Vorrundenabschluss einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Sieg bei Fenerbahce Istanbul gefeiert.

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Vor den Augen des heutigen Bundestrainers und früheren Fenerbahce-Coaches Joachim Löw trafen am Donnerstag der Deutsch-Türke Tolga Cigerci (23. Minute), Mike Hanke (28./Foulelfmeter) und der lange verletzte Luuk de Jong (79.) bei seinem Comeback für die B-Elf von Trainer Lucien Favre.

Fener war als Gruppensieger gemeinsam mit dem fünfmaligen deutschen Meister schon zuvor für das Sechzehntelfinale qualifiziert. Vor 30 000 Zuschauern im Şükrü-Saracoğlu-Stadion waren die Gladbacher in der als Hochsicherheitspartie deklarierten Begegnung beim türkischen Rekordmeister über die gesamte Spielzeit die bessere Elf und durften Selbstvertrauen mitnehmen für den Bundesliga-Alltag am Sonntag gegen Mainz und zum Hinrunden-Finale bei den Bayern.

Sturmlauf im Dauerregen

Trotz der Ausgangslage versteckten sich beide Teams nicht und spielten von Beginn an engagiert nach vorne. Und das, obwohl im Vergleich mit dem 1:1 auf Schalke neun Neue in Borussias Startformation standen.

Nur die Verteidiger Alvaro Dominguez und Oscar Wendt blieben vom Auftritt in Gelsenkirchen noch übrig. Auf Marc-André ter Stegen, Martin Stranzl, Tony Jantschke, Juan Arango, Havard Nordtveit, Igor de Camargo und Thorben Marx hatte Favre bewusst verzichtet. Außerdem fehlten Kapitän Filip Daems und Lukas Rupp verletzt, Patrick Herrmann war für Istanbul gesperrt.

Auch Fener-Chefcoach Aykut Kocaman rotierte in seinem Team kräftig und ließ gleich zehn andere Profis als im letzten Spiel der SüperLig auflaufen. Mit den umfassenden Umbauarbeiten kamen die Gäste allerdings deutlich besser zurecht.

Gladbach stürmte im Dauerregen sofort forsch nach vorne und wurde für die Offensivfreude auch früh belohnt. Cigerci, der schon für die deutsche U 19 gespielt hat, sich erst im September für die Türkei entschieden und in den vergangenen Tagen immer wieder die besondere Bedeutung dieses Spiels betont hat, traf mit einem sehenswerten Schlenzer aus rund 18 Metern.

De Jong ist zurück

Für den 20-Jährigen das erste Europa-League-Tor im dritten Spiel. Nur fünf Minuten später brachte Henri Bienvenu im Fenerbahce-Strafraum Gladbachs schwedischen Angreifer Branimir Hrgota zu Fall. Hanke ließ sich die Chance nicht entgehen. Auch nach der Pause blieb Fenerbahce, das immerhin die vergangenen vier Spiele in der Gruppe C gewonnen und in den zurückliegenden drei Partien keinen Gegentreffer kassiert hatte, passiver als die Gladbacher.

Ter-Stegen-Vertreter Christofer Heimeroth erlebte insgesamt einen recht ruhigen Europapokal-Abend. Istanbul-Trainer Aykut Kocaman versuchte es nach einer Stunde mit mehr Offensive und brachte die eigentlichen Stammkräfte Dirk Kuyt und Cristian.

Favre ermöglichte nach 68 Minuten dem lange verletzten Millionen-Einkauf Luuk de Jong die Rückkehr auf den Platz. Der Niederländer hatte sich am 25. Oktober bei Borussias 2:0 gegen Olympique Marseille schwer am Knie verletzt - und traf prompt auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Amin Younes zum entscheidenden dritten Borussen-Treffer.

Fenerbahce - Borussia Mönchengladbach: Daten und Fakten zum Spiel