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Bayer feiert Schützenfest in Wien

SID
Rapids Thomas Prager (M.) sah sich meist zwei Gegenspielern gegenüber
© Getty

Bayer Leverkusen kommt in der Europa League immer besser in Schwung und hat einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde gemacht. Die Werkself kam nach einer starken Vorstellung und dem höchsten Sieg seit zwei Jahren zu einem 4:0 (1:0) beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien und konnte dabei noch Kräfte schonen für das Schlagerspiel bei Bayern München am Sonntag.

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Nach dem dritten Spieltag liegen die Leverkusener mit sieben Punkten in Gruppe K bestens im Rennen. Vor dem Rückspiel in zwei Wochen in Leverkusen scheint das Weiterkommen damit nur noch Formsache zu sein.

Vor der stattlichen Kulisse von 43.200 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion bescherten Philip Wollscheid (37.), Gonzalo Castro (56., 90.+2) und Karim Bellarabi (58.) Bayer einen hochverdienten Sieg. Die Wiener Chancen auf ein Überwintern im internationalen Geschäft sind nach der dritten Niederlage im dritten Spiel damit kaum mehr vorhanden.

Die Leverkusener waren im 160. Europacupspiel ihrer Klubgeschichte den Österreichern technisch und taktisch in allen Belangen überlegen und überzeugten durch ein gutes Kombinationsspiel. Dem konnten die wenig überzeugenden Gastgeber nichts entgegenstellen.

Kadlec nach zehn Minuten raus

Teamchef Sami Hyypiä hatte mit Blick auf das Bayern-Spiel seine Elf auf einigen Positionen verändert. So rotierte der Finne den Nationalspieler Lars Bender sowie die beiden Verteidiger Ömer Toprak und Daniel Carvajal aus der Startelf.

Doch das Unterfangen, den Leistungsträgern angesichts der vielen Englischen Wochen eine Verschnaufpause zu gönnen, misslang zumindest im Fall Bender. Der Mittelfeldspieler musste bereits nach zehn Minuten aufs Feld, nachdem sich der tschechische Nationalspieler Michal Kadlec am Knie verletzt hatte.

Bayer benötigte gut 20 Minuten, um das Kommando an sich zu reißen. Mit schnellem Passspiel schnürten die Rheinländer dann aber Rapid in der eigenen Hälfte ein. Die erste echte Chance vergab Stefan Kießling aus kurzer Entfernung nach Vorarbeit von Karim Bellarabi (28.). Danach war es Daniel Schwaab, der mit einem 18-Meter-Schuss scheiterte (32.), ehe Andre Schürrle freistehend vor Rapid-Schlussmann Lukas Königshofer eine gute Chance vergab.

So war das Führungstor durch Wollscheid nur eine Frage der Zeit. Nach einer Ecke von Castro stieg der 1,94 Meter große Verteidiger am höchsten und erzielte bereits seinen dritten Pflichtspiel-Treffer im Bayer-Trikot.

Ruhiger Abend für Leno

Und Rapid? Bei den Österreichern hatten nur die Fans internationale Klasse. Die technisch arg limitierte Mannschaft von Peter Schöttel brachte das Leverkusener Tor in der ersten Halbzeit nicht einmal in Gefahr. Allerdings fehlten den Österreichern, die vor drei Jahren noch den Hamburger SV aus dem Stadion gefegt hatten (3:0), auch die Leistungsträger Steffen Hofmann (Augapfelprellung) und Guido Burgstaller (gesperrt).

In der zweiten Halbzeit agierten die Wiener zunächst etwas mutiger und besaßen durch Gerson auch so etwas wie eine Torchance (53.). Doch die kalte Dusche folgte prompt.

Nach Doppelpass mit Bender erhöhte Castro auf 2:0, bevor zwei Minuten später Bellarabi aus spitzem Winkel für die endgültige Entscheidung sorgte und dabei Rapid-Torwart Königshofer schlecht aussehen ließ. Danach wanderten die ersten Fans im Gegensatz zu Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller bereits ab.

Der Rest war für die Galerie. Bellarabi (60.) vergab dabei eine weitere gute Chance. Rapids Stürmer Terrence Boyd verzog eine gute Viertelstunde vor dem Ende nur knapp und scheiterte in der 88. Minute mit einem Schlenzer an Leno. In der Nachspielzeit setzte Castro mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt.

Rapid Wien - Bayer 04 Leverkusen: Daten & Fakten