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GESPONSERT VON

"Das war nicht mein Tag"

Von Für SPOX in Stuttgart: Stefan Rommel
William Kvist (r.) wurde im EL-Achtelfinale gegen Lazio bereits in der 55. Minute ausgewechselt
© getty

William Kvist sucht wie der VfB in der Rückrunde noch nach seiner Normalform. Der Däne übt nach dem 0:2 gegen Lazio Selbstkritik und spricht über die Probleme im Spielaufbau und einen möglichen Hoffnungsträger für die Zukunft.

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Frage: Herr Kvist, wie bewerten Sie das 0:2 gegen Lazio Rom?

William Kvist: Man muss leider sagen, dass das 0:1 zu früh gefallen ist. Danach hatten wir zwei, drei gute Möglichkeiten, machen aber das Tor nicht. Lazio hat das dann besser gemacht und so kommt das Ergebnis zustande.

Frage: Waren die Italiener zu abgezockt für den VfB?

Kvist: Die haben das clever gemacht, mit all ihrer Erfahrung. Ich glaube, sie hatten ein Durchschnittsalter von 29 Jahren, das hat man gesehen. Es war eine Mischung von beidem: Einem ordentlichen Lazio-Spiel und einem schlechten Tag von uns.

Frage: Sie sind relativ früh ausgewechselt worden.

Kvist: Das war nicht mein Tag. Dabei hatte ich mich richtig gut gefühlt in den letzten paar Spielen. Heute hat leider gar nichts funktioniert. Das hätte ich so nicht erwartet. Und es ist schade, gerade in so einem wichtigen Spiel.

Frage: Gibt es beim Spielaufbau das eine große oder viele kleine Probleme?

Kvist: Wenn ich das beantworten könnte, wäre ich Trainer. Es ist schwer zu sagen, woran es genau liegt. Ich denke aber nicht, dass es das eine große Problem gibt. Wir sind elf Leute auf dem Platz, jeder muss seine Arbeit machen. Es fällt aber ein Unterschied zwischen den Spielen in der Europa League und in der Bundesliga auf: In der Bundesliga wird man intensiver und enger attackiert. In der Europa League war es bisher so, dass der Gegner tiefer und geordneter steht. Das war gegen Genk, Kopenhagen und Bukarest so. Da mussten wir über die Flügel kommen. In der Bundesliga spielen wir mehr lange Bälle und gehen dort auf den zweiten Ball. Das machen wir ordentlich und haben in den letzten paar Spiele auch Punkte geholt. Prinzipiell sehe ich viele kleine Dinge, die momentan nicht so passen.

Frage: Lazio hat mal gelauert, mal gepresst, ist dann wieder im Block tief in die eigene Hälfte zurück - hatten sie auch das größere Repertoire?

Kvist: Das kann man so sehen. Ich denke aber, dass sie es durch das 0:1 auch einfacher hatten. In der Folge konnten sie ihre Konter besser durchspielen.

Frage: Wie sehen denn die Chancen fürs Rückspiel noch aus?

Kvist: Das wird sehr schwer. Wir haben noch die Hoffnung, dass wir bisher immer gute Auswärtsspiele gemacht haben. Es wird ja ein komisches Spiel, so ganz ohne Zuschauer. Wir brauchen ein schnelles Tor und dann schauen wir mal, was noch geht...

Frage: Ein Lichtblick war sicherlich der Auftritt von Alexandru Maxim, der ein ganz gutes Spiel gemacht hat, jetzt aber gleich wieder verletzt ausfällt.

Kvist: Das ist natürlich bitter. Er ist ein richtig toller Fußballer, hat gute Ideen auf dem Platz. Das ist sehr schade, dass er jetzt gleich wieder ausfällt. Er ist ein Spieler, der für die spielerischen Momente sorgen kann. Er ist ein Spieler für die Zukunft.

Frage: Sie müssen jetzt am Sonntag schon wieder umschalten auf Bundesliga-Betrieb, mit dem nächsten Heimspiel gegen den HSV (So., 17.15 Uhr im LIVE-TICKER). Kann man da einen anderen VfB erwarten?

Kvist: Das hoffe ich doch. Natürlich wollen wir immer gut spielen, aber das funktioniert nicht immer. Am Sonntag steht ein sehr wichtiges Spiel für uns an, wir dürfen den Abstand nicht zu groß werden lassen.

Frage: Auf die internationalen Plätze, ja. Aber wie sieht's mit dem Blick nach unten aus?

Kvist: Leider müssen wir uns im Moment tatsächlich in beide Richtungen orientieren. Man muss ganz klar sagen, dass wir in der Rückrunde zu wenige Punkte geholt haben. Wir würden gerne den Makel der schlechtesten Rückrunden-Mannschaft ablegen.

William Kvist im Steckbrief

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