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GESPONSERT VON

Hannover startet mit Remis gegen Lüttich

Von Für SPOX in Hannover: Stefan Rommel
Mohammed Abdellaoue (r.) spielte in Hannovers Angriff an der Seite von Jan Schlaudraff
© Getty

Hannover 96 ist lediglich mit einem Remis in das Abenteuer Europa League gestartet. Am ersten Spieltag der Gruppenphase kam die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka gegen Standard Lüttich nicht über ein 0:0 hinaus.

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42.540 Zuschauer in der nicht ausverkauften AWD-Arena sahen eine zähe Partie. Lüttich verteidigte klug, ließ sich vom Konterfußball der Gastgeber nicht überraschen.

Reaktionen:

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Es ist natürlich schade, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen konnten, aber manchmal muss man auch mit einem Punkt zufrieden sein. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion auf die 0:3-Niederlage in Stuttgart gezeigt. Das 0:0 hält uns alle Möglichkeiten offen. Wir haben bis zum Schluss Druck gemacht, aber leider nicht den entscheidenden Treffer erzielt."

Jose Riga (Trainer Standard Lüttich): "Wir waren gut organisiert, haben gut dagegen gehalten. So gesehen ist das 0:0 ein annehmbares Ergebis für uns. Vielleicht wäre sogar ein kleines bisschen mehr drin gewesen. Es ist uns gelungen, Hannover nie so richtig ins Spiel kommen zu lassen."

Jan Schlaudraff (Hannove 96): "Wir haben sehr viel investiert und eine sehr gute Leistung gezeigt, den entscheidenden Punch aber nicht gesetzt. Es hat nicht sollen sein."

Sergio Pinto (Hannover 96): "Wir haben heute nicht richtig ins Spiel gefunden. Wir haben gegen einen sehr kompakten Gegner gespielt, der sich quasi nur auf Konter eingestellt hat. Wir haben das heute wirklich nicht gut gemacht."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Hannover fällt Schulz aus, dafür verteidigt Cherundolo auf der linken Seite in der Viererkette. Den Platz des Kapitäns rechts nimmt dafür Chahed ein. Abdellaoue ist wieder fit und stürmt ganz vorne. Ya Konan erneut nur auf der Bank. Die Gäste ebenfalls im 4-2-3-1 und mit einer Überraschung: Für Tchite spielt Cyriac im Sturmzentrum.

20.: Schlaudraff mal mit Anlauf und Tempo, setzt sich schön durch. Seinen Querpass klärt Pocognoli aber im letzten Moment vor dem einschussbereiten Abdellaoue.

41.: Schmiedebach erkennt eine kleine Lücke zwischen Rechts- und Innenverteidiger und spielt Schlaudraff flach an. Der dreht sich und lupft den Ball aus 14 Metern über Bolat. Von der Latte springt das Ding aber zurück ins Feld.

64.: Pinto flankt von rechts mit Zug an den ersten Pfosten. Ya Konan verpasst knapp, Keeper Bolat klatscht den Ball weg.

83.: Lüttich bekommt den Ball nicht weg. Der eben erst eingewechselte Stoppelkamp schlenzt mit links aus 15 Metern - einen Hauch am langen Pfosten vorbei.

Fazit: Lüttich verteidigte geschickt den einen Punkt, Hannover fehlten die Überraschungsmomente.

Der Star des Spiels: Jan Schlaudraff. Im oft statischen 96-Spiel der einzige, der mit einer Einzelaktion für Durcheinander in der Lütticher Abwehr sorgte. Wenn es gefährlich wurde, hatte Schlaudraff seine Beine im Spiel. Bei seinem frechen Heber ohne das nötige Glück. Bei den Gästen machte Vainqueur im defensiven Mittelfeld ein starkes Spiel.

Der Flop des Spiels: Steven Cherundolo offenbarte auf ungewohnter Position viele leichte technische Mängel. In der Defensive ein paar Mal mit Geschwindigkeitsproblemen, wenn Lüttichs Rechtsverteidiger Opare mit aufrückte.

Der Schiedsrichter: Aleksandar Stavrev aus Mazedonien. Hatte mit der insgesamt fairen Partie in der ersten Halbzeit keine Probleme. In der zweiten Halbzeit aber mit ein paar ziemlich eigenartigen Bewertungen bei Zweikämpfen. Fand bei den persönlichen Strafen immerhin das richtige Maß.

Analyse: Hannover fand nur schleppend zu seinem Spiel, weil sich Lüttich keinen Zentimeter locken ließ, sondern seine Angriffe ruhig und mit Bedacht vortrug. Kontersituationen für die Gastgeber waren deshalb selbst bei den wenigen frühen Ballverlusten der Belgier kaum möglich. Lüttich hatte immer mindestens vier Feldspieler hinter dem Ball.

Da 96 auch Sicherheit und Präzision im Passspiel fehlten, entwickelte sich die Partie lange Zeit zu einer zähen Angelegenheit. Nach einer halben Stunde wurden die Gäste etwas frecher, spielten aber ihre an sich gut angelegten Angriffe nicht sauber genug aus. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnte Hannover den Druck etwas verstärken.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst wenig. Hannover tat sich gegen die dicht gestaffelten Gäste schwer, überhaupt mal in eine passable Abschlussposition zu kommen. Nach gut einer Stunde entwickelten die Gastgeber eine Spur mehr Druck, weil Stindl endlich am Spiel teilnahm und die rechte Seite auch für Angriffe bespielt werden konnte.

Lüttich traute sich kaum noch nach vorne, die Gäste schienen nicht sonderlich interessiert an einem Treffer. Hannover fehlten auch in der Schlussphase die Ideen, um richtig Druck aufzubauen.

Hannover 96 - Standard Lüttich: Daten zum Spiel