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Yeboah nimmt HSV den Gruppensieg

SID
Piotr Trochowski (r.) verspielte mit dem Hamburger SV in Tel Aviv den Gruppensieg
© Getty

Der Hamburger SV hat den Sieg in der Gruppe C der Europa League leichtfertig vergeben und die Generalprobe für das Nordderby am kommenden Sonntag gegen Werder Bremen verpatzt.

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Die Hanseaten verloren bei Hapoel Tel Aviv trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 0:1 (0:1) und mussten den zwölfmaligen israelischen Meister im Klassement noch vorbeiziehen lassen.

Bei der Zwischenrunden-Auslosung am Freitag droht dem HSV nun ein Duell mit möglichen Gegnern wie Juventus Turin oder Olympique Marseille. Immerhin kommt durch die Pleite der FC Liverpool nicht mehr als potenzieller Kontrahent in Frage.

Labbadia verärgert

"Diese Niederlage ist ärgerlich. Wir hatten hier im letzten Spiel die Möglichkeit, als Erster die Gruppenphase abzuschließen. Von der Einstellung gerade im zweiten Durchgang kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber wir müssen noch lernen, entschlossener unsere Aktionen im gegnerischen Strafraum abzuschließen", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia.

Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Bloomfield Stadion waren die Platzherren in der 23. Minute durch Samuel Yeboah in Führung gegangen.

Labbadia hatte seine Anfangsformation gegenüber dem 4:0-Sieg am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg nominell auf sechs Positionen umgestellt und einigen Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance in der Anfangself gegeben.

HSV nur mit B-Elf

So blieben unter anderem Torwart Frank Rost, Mannschaftskapitän David Jarolim, Nationalspieler Jerome Boateng sowie Offensivstar Eljero Elia zunächst auf der Bank und wurden für die Partie gegen Bremen geschont.

Von den Nachrückern empfahl sich in der ersten Halbzeit jedoch niemand nachdrücklich für einen Stammplatz. Einzig Wolfgang Hesl im Tor machte nach sieben Minuten auf sich aufmerksam, als er einen Schuss von Yeboah gut abwehrte.

Berg neben Petric blass

Die im bisherigen Saisonverlauf selten berücksichtigten Robert Tesche und Mickael Tavares blieben hingegen zunächst hinter den Ansprüchen zurück. Auch Millionenzugang Marcus Berg, der an der Seite von Mladen Petric stürmte, brachte kaum etwas zu Stande.

Immerhin gelang dem Schweden vor rund 400 mitgereisten HSV-Fans aber die einzig gefährliche Angriffssituation der Hamburger in den ersten 45 Minuten. Hapoel-Schlussmann Vincent Enyeama parierte den Schuss des Skandinaviers jedoch glänzend.

Ansonsten mangelte es dem Spiel des Bundesligafünften vor der Pause meist an Kreativität und Esprit. Hapoel, das auf den verletzten Ex-Kölner Nemanja Vucicevic verzichten musste, kombinierte hingegen wiederholt gefällig durchs Mittelfeld und zeigte sich äußerst engagiert.

Eingewechselter Elia dreht auf

Der Führungstreffer fiel daher auch nicht unverdient. Nach gutem Zuspiel von Gil Vermouth und einem Stellungsfehler von Marcell Jansen schob Yeboah zum 1:0 für die Platzherren ein.

In der Pause reagierte Labbadia auf die bis dahin enttäuschende Vorstellung seiner Mannschaft und brachte zum Wiederanpfiff in Elia und Tunay Torun zwei neue Offensivkräfte. Da sich besonders Elia schnell als belebendes Element erwies, kamen die Hamburger mit mehr Schwung aus der Kabine.

Doch Tesche (57.), Torun (58.) und Elia selbst (59.) konnten Chancen im Minutentakt nicht nutzen. Beim HSV waren Elia und David Rozehnal noch die Besten. Im Hapoel-Trikot wussten Torschütze Yeboah und Vermouth zu gefallen.

Hapoel Tel Aviv - Hamburger SV