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Bremen im Hinterkopf - Gruppensieg verspielt

SID
Der HSV unterlag nach einer schwachen ersten Hälfte - Samuel Yeboah (v.) erzielte das Tor
© Getty

Der Hamburger SV hat im letzten Gruppenspiel gegen Hapoel Tel Aviv eine 0:1-Niederlage kassiert und den ersten Gruppenplatz verschenkt. Doch viel Zeit zum Analysieren bleibt nicht. Im Nordderby empfängt man am Sonntag den Erzrivalen Werder Bremen. Die Auslosung des nächsten Gegners in der Europa League hat den PSV Eindhoven beschert.

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Die Schmach bei Hapoel Tel Aviv schon abgehakt, die Konzentration auf das Nordderby am Sonntag gegen Werder Bremen gerichtet und zwischendurch den PSV Eindhoven aus dem Lostopf gezogen: Von vorweihnachtlicher Besinnung ist beim Hamburger SV noch nichts zu spüren.

Stattdessen geht es weiter Schlag auf Schlag. Angesichts der zumindest in der ersten Halbzeit schwachen Leistung und der 0:1 (0:1)-Schlappe in der Europa League bei den Israelis dürfte HSV-Trainer Bruno Labbadia jedoch froh sein, den Blick schnell wieder nach vorn lenken zu können.

Labbadia: "Sehr ärgerlich"

"Das war eine sehr ärgerliche Niederlage. Es ist sehr schade, dass wir den Gruppensieg verpasst haben, meinte der Coach, dessem Team bei Hapoel schon ein Remis für den ersten Platz in der Europa-League-Gruppe C genügt hätte.

So musste man Tel Aviv den Vortritt lassen. Während der zwölfmalige israelische Meister bei der Auslosung der Runde der letzten 32 am Freitag den russischen Meister Rubin Kasan zugeteilt bekam, muss sich der HSV mit Eindhoven und dem ehemaligen Schalker Trainer Fred Rutten messen - welche Aufgabe leichter ist, scheint am Ende nur schwerlich zu beurteilen.

"Bremen zählt"

"Das ist ein sehr attraktives Los. Eindhoven ist eine absolute europäische Top-Mannschaft. Es werden sicherlich zwei heiße und spannende Spiele. Aber für uns zählt jetzt erst einmal nur die Partie gegen Bremen", sagte Labbadia und Nationalspieler Marcell Jansen ergänzte vor dem Duell mit dem Erzriavlen (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei SKY):

"Gegen Bremen haben wir noch etwas gut zu machen. Es geht aber vor allem darum, dass wir uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde verschaffen."

Nach dem enttäuschenden Auftritt in Tel Aviv, bei dem Samuel Yeboah mit seinem Treffer die HSV-Schlappe besiegelte (23.), muss gegen Werder nun eine Leistungssteigerung und eine erneute Rotation hin zum Stammpersonal her.

Dass der zweite Anzug der Hamburger nicht recht sitzt, wurde bei Hapoel vor dem Seitenwechsel mehr als deutlich. Labbadia hatte seine Mannschaft im Hinblick auf das Nordderby regelrecht auf den zweiten Gruppenplatz "geschont".

Stammspieler geschont

Unter anderem blieben Torhüter Frank Rost, Kapitän David Jarolim, Nationalspieler Jerome Boateng und U21-Europameister Dennis Aogo über 90 Minuten auf der Bank.

Eljero Elia kam zumindest nach dem Seitenwechsel zum Einsatz und konnte das Spiel beleben, der Weg zum Hapoel-Tor blieb jedoch versperrt.

Hinterbänkler wie Robert Tesche und Mickael Tavares konnten ihre Bewährungschance nicht nutzen, auch Millioneneinkauf Marcus Berg blieb einmal mehr blass. "Das 0:1 bei Hapoel fühlt sich an wie eine große Niederlage", meinte Abwehrchef Joris Mathijsen.

Finale im eigenen Stadion

Guy Demel wollte sich derweil nicht mehr mit der Pleite aufhalten. "Am 12. Mai findet das Europa-League-Finale in Hamburg statt. Die Chance auf so ein Heimspiel dürfen wir uns nicht entgehen lassen."

Auch Eindhoven und die als mögliche Achtelfinalgegener ausgelosten Athletic Bilbao oder RSC Anderlecht sollen da nicht im Weg stehen. Zuvor geht es aber am Sonntag um einen positiven Abschluss des Jahres. "Unsere Fans haben einen Sieg im Derby verdient", meint Jansen.

In der vergangenen Saison hatte Werder den HSV-Anhängern fast die gesamte Spielzeit verdorben. Nach vier direkten Duellen binnen 19 Tagen stand für die Hamburger das Aus in DFB-Pokal und UEFA-Cup sowie das Ende aller Meisterschaftsträume.

Hapoel Tel Aviv - Hamburger SV