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GESPONSERT VON

HSV zieht vorzeitig in die K.o.-Runde ein

SID
Das Spiel war von vielen Zweikämpfen geprägt: Robert Tesche (r.) und Veli Kavlak
© Getty

Der Hamburger SV hat nach einem erfolgreichen Geduldsspiel mit seiner stark ersatzgeschwächten Mannschaft vorzeitig die K.o.-Runde der letzten 32 in der Europa League erreicht.

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Nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen Rapid Wien sind die Hanseaten nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in der Gruppe C zu verdrängen.

Im abschließenden Spiel am 17. Dezember bei Hapoel Tel Aviv geht es im direkten Duell mit den Israelis nur noch um den Gruppensieg. Marcell Jansen (47.) und Marcus Berg (53.) erzielten vor 48.000 Zuschauern die Tore für die Norddeutschen.

"Manchmal schießt man ein Tor aus dem Nichts - wie wir das erste. Aber wenn man dann keinen reinbekommt, dann reicht es. Für diesen Sieg können wir uns jedoch in der Bundesliga nichts kaufen. Am Wochenende geht wieder von vorn los, das heißt es wieder drei Punkte zu holen", sagte Keeper Frank Rost.

Mladen Petric der nach langer Verletzung sein Comeback gab und in der 75. Minute unter den stehen Ovationen der HSV-Fans eingewechselt wurde war "überwältig" von der Atmosphäre im Stadion: "Die Fans haben mir auch den letzten Rest an Unsicherheit genommen. Diesen Moment werde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen", sagte Petric nach der Partie.

Ohne neun verletzte Leistungsträger entwickelte sich die Partie in der ersten Halbzeit genau so, wie HSV-Trainer Bruno Labbadia es erwartet hatte: "Rapid steht konzentriert in der Defensive, wir werden viel Geduld brauchen."

Die Hanseaten taten sich sehr schwer, ein konstruktives Angriffsspiel aufzuziehen. Sie hatten vor zwar wesentlich mehr Spielanteile, gefährliche Aktionen konnten sie jedoch nur selten entwickeln.

Petric feiert sein Comeback

Labbadia musste kurzfristig auch noch auf Stürmer Tunay Torun (Prellung) verzichten. Der Niederländer Eljero Elia wurde nach dem schweren Foul in Mainz am vergangenen Samstag doch nicht mehr nicht rechtzeitig fit.

Labbadia begann die Partie deshalb mit Marcus Berg als einziger nomineller Spitze. Jonathan Pitroipa und erstmals nach fast acht Wochen Verletzungspause Mladen Petric saßen auf der Bank.

Der Kroate feierte dann in der 75. Minute sein lang erwartetes und von den Fans lautstark bejubeltes Comeback. Im Mittelfeld bekamen in Robert Tesche und Tomas Rincon zwei Spieler eine Bewährungschance, die in dieser Saison nur selten zum Einsatz kamen.

HSV findet schwer in die Partie

Kapitän David Jarolim waren zudem die Nachwirkungen einer Magen-Darm-Erkrankung anzumerken. Angesichts der zahlreichen Änderungen fand der HSV nur schwer seinen Rhythmus.

Die von rund 8000 Landsleuten lautstark unterstützten Gäste warteten tief gestaffelt in ihrer Hälfte und versuchten, durch Konter zum Erfolg zu kommen.

Die erste und einzige HSV-Chance in der ersten Halbzeit resultierte folglich aus einem Freistoß von Jansen (23.).

Hamburg in der 2. Hälfte souverän

Der Nationalspieler nutzte dann aber nur zwei Minuten nach Wiederbeginn eiskalt einen schweren Abwehrfehler von Verteidiger Milan Jovanovic, der den Ball in den Lauf von Jansen köpfte.

Die Partie bekam nun das Tempo und die Spannung, die in der ersten Hälfte fehlte. Rapid öffnete die Abwehr und wurde dadurch anfälliger. Die Folge war der sehenswerte Drehschuss von Berg zum 2:0.

Auf der anderen Seite hatte der HSV Glück, dass Schiedsrichter Hendrikus Nijhuis bei einem harten Einsteigen von Torwart Frank Rost gegen Nikica Jelic nicht auf Foulelfmeter entschied.

Der österreichische Rekordmeister bemühte sich zwar bis zum Schluss um eine Ergebnisverbesserung, insgesamt brachte der HSV die Partie aber souverän zu Ende. Jansen und Jerome Boateng waren die besten Spieler beim HSV. Aufseiten von Rapid konnten allenfalls Branko Boskovic und Stefan Kulovits gefallen.

Hamburger SV - Rapid Wien