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Werder schafft Remis in Valencia

Von Daniel Börlein / Pascal Jochem
Torsten Frings brachte Werder Bremen in Valencia per Foulelfmeter in Führung
© Getty

Werder Bremen hat sich in der Europa-League-Partie beim FC Valencia eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel erkämpft. Die Norddeutschen erreichten in Spanien ein 1:1 (0:1).

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In einer packenden und zum Teil hitzigen Partie im Mestalla in Valencia brachte Torsten Frings die Bremer per Foulelfmeter in Führung, nachdem Schiedsrichter Martin Atkinson völlig grundlos auf Strafstoß entschieden hatte (24.).

Kurz nach der Pause kassierte Valencias Ever Banega die Rote Karte (56.), ehe Mata den Ausgleich für die Gastgeber erzielte (57.). In der Schlussphase hatten beide Teams Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden.

Video von ran: Valencia - Bremen: Die Highlights

"Man kann nicht ganz zufrieden sein. Wir waren lange Zeit in Überzahl und haben 1:0 geführt. In Überzahl haben wir keinen Fußball mehr gespielt. Das 1:1 ist eine sehr gute Ausgangsposition, aber es ist noch nicht gelaufen", sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.

Das Rückspiel findet am nächsten Donnerstag in Bremen statt.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Werder spielt wieder Borowski auf der Sechs neben Frings. Hinten rechts verteidigt Fritz, Pasanen auf links. Bei Valencia kann der angeschlagene Villa spielen.

6.: Pizzaro passt den Ball am Sechzehner genau in den Lauf von Özil, der aus neun Metern frei mit links zum Schuss kommt. Er setzt den Ball allerdings über den Kasten.

24., 0:1, Frings: Atkinson schenkt Werder einen Elfmeter. Banega soll Pizarro gestoßen haben. Lächerlich! Frings macht's und schickt Sanchez in die falsche Ecke.

31.: Riesenchance für die Spanier. Wieder ein über die Außen vorgetragener Angriff, bei dem Silva den Ball scharf vors Tor bringt. Pasanen klärt am langen Pfosten in allerletzter Sekunde vor dem Einschuss bereiten Hernandez.

33.: Banega zieht aus 25 Metern ab, Wiese lenkt den Ball ganz stark an den Pfosten.

34.: Konterchance für Werder. Valencia ist in dieser Drangphase hinten völlig offen. Marin lässt im Eins-gegen-Eins Dealbert stehen, bringt dann aber nur ein Schüsschen raus. Sanchez pariert.

Halbzeit-Fazit: Eine packende Partie mit hohem Tempo und zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Werder hält gut mit und hatte beim Elfer Glück. Hinten lassen die Bremer aber zu viel zu.

49.: Özil nähert sich über links dem Strafraum, verzögert kurz und legt dann am Sechzehner auf Pizarro ab. Der hämmert den Ball auf das Gehäuse von Sanchez, der glänzend pariert.

56.: Banega sieht Rot, der Schiedsrichterassistent etwas angezeigt hat. Sonst hat keiner etwas gesehen. Doch Banega schleicht ohne Protest vom Feld. Er selbst weiß wohl, was er verbrochen hat.

57., 1:1, Mata: Silva nimmt sieben Meter vor dem Tor eine Flanke völlig freistehend ganz stark runter, lässt mit einer Körpertäuschung Mertesacker aussteigen, sein Schuss wird aber noch abgeblockt. Mata schaltet am schnellsten und bringt den Abpraller aus vier Metern im Kasten unter.

63.: Hernandez passt im Strafraum genau in den Lauf von Silva, der aus spitzem Winkel mit links abzieht. Wiese bringt die Hände noch an den Ball und kann parieren.

78.: Riesen-Tat von Wiese. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kommt Marchena am langen Pfosten völlig frei zum Kopfball, Wiese klärt zum wiederholten Male. Ganz stark!

90.: Pizarro kommt nach einem Pass von Hunt am Sechzehner an den Ball, legt sich die Kugel auf den rechten Schlappen und zieht ab. Knapp drüber!

Fazit: Spannende und ereignisreiche Partie mit einem guten Ausgang für Werder. Valencia zwar mit mehr hochkarätigen Chancen, doch auch für Werder war mehr als nur ein Tor drin.

Der Star des Spiels: Tim Wiese. War in einer kurzweiligen Partie ein ganz starker Rückhalt. Parierte einen Weitschuss von Banega überragend (33.), zeigte auch in der Folge zahlreiche Glanztaten und warf sich in alles, was aufs Werder-Tor kam. Bärenstarker Auftritt!

Die Gurke des Spiels: David Villa. Der Spanier zählt zweifelsohne zu den besten Stürmern in Europa - gegen Werder erwischte er allerdings einen für seine Verhältnisse schwachen Tag. Hielt sich ungewohnt konsequent im Sturmzentrum auf und nahm nur selten am Kombinationsspiel teil.

Die Pfeife des Spiels: Martin Atkinson. Der Engländer hatte die Partie 20 Minuten lang gut im Griff. Sein Elfmeterpfiff zugunsten Werders war dann allerdings schlichtweg ein Witz. In der Folge hatte Atkinson dann große Probleme mit der hitzigen Begegnung, lag mit seinen Entscheidungen immer wieder daneben und ließ die nötige Souveränität gänzlich vermissen.

Die Lehren des Spiels: Werder bewies, dass man in der Europa League mit jedem Gegner mithalten kann, schließlich zählt Valencia zu den absoluten Top-Teams im Wettbewerb. Offensiv haben die Bremer viel Potenzial und mit Hunt, Özil, Marin und Pizarro vier Mann, die Valencias Defensive immer wieder beschäftigten, viele Bälle schleppten und so für wichtige Entlastung sorgten.

In der Rückwärtsbewegung arbeitete Werder eigentlich auch sehr ordentlich und brachte immer wieder schnell alle Mann hinter den Ball. Chancen erspielte sich Valencia dennoch immer wieder - auch in Unterzahl.

Der Grund: Die häufigen Positionswechsel in der Offensive der Gastgeber rissen viele Lücken in die Werder-Abwehr, in der die beiden Außenverteidiger zudem immer wieder den Kontakt zu ihren Innenverteidigern verloren. Und: Die Bremer schafften es nicht, Valencia früh zu stellen und damit weit vom eigenen Tor wegzuhalten, so dass die Hausherren häufig im Strafraum auftauchten.

Valencia - Bremen: Daten und Fakten