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Traumtor von Misimovic auf Rübenacker

SID
Obafemi Martins (l.) ersetzte den verletzten Grafite im Wolfsburger Sturm gegen Kasan
© Getty

Dank eines Traumtores von Zvjezdan Misimovic hat der VfL Wolfsburg in der Europa League gute Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. Der Bosnier traf in der 66. Minute zum 1:1 (0:1)-Endstand im Achtelfinal-Hinspiel bei russischen Meister Rubin Kasan.

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Vor nur 9000 Zuschauern bei minus zwölf Grad im Zentralstadion von Kasan hatte Christian Noboa den Führungstreffer für die Gastgeber erzielt. Der ecuadorianische Nationalspieler war in der 29. Minute per Kopfball erfolgreich.

Kasan bleibt nach dem Remis in der laufenden Europacup-Saison auf eigenem Platz ungeschlagen, die besseren Karten hat aber Wolfsburg.

"Meine Mannschaft hat sich hervorragend aus der Affäre gezogen und ein gute Leistung abgeliefert. Wir dürfen jetzt aber auf keinen Fall nachlässig in das Rückspiel gehen. Kasan hat auch auswärts schon sehr gute Spiele gemacht", sagte VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner.

VfL ohne Grafite

Die Russen erarbeiteten sich in den ersten 45 Minuten ein leichtes Übergewicht und beherrschte weitgehend das Spielgeschehen. Zwar überzeugte die ersatzgeschwächte Hintermannschaft der Niedersachsen größtenteils, doch in der Vorwärtsbewegung offenbarte der VfL große Mängel.

Torjäger Grafite war wegen Adduktorenbeschwerden nicht nach Russland gereist, sein etatmäßiger Sturmpartner Edin Dzeko blieb wegen Problemen mit der Bauchmuskulatur unter seinen Möglichkeiten.

Auf einem hartgefrorenem Rübenacker erkämpften sich die Gäste in der 10. Minute ihre für lange Zeit einzige Torgelegenheit. Dzeko kam aus spitzem Winkel zum Schuss, scheiterte jedoch an Kasans Torhüter Sergej Ryschikow. Vier Minuten später strich ein Kopfball von Alexander Orechow knapp am Tor der Niedersachsen vorbei.

Die bis dahin ausgeglichene Begegnung verlagerte sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer mehr in die Hälfte der Norddeutschen. Doch auch ohne den verletzten Abwehrchef Andrea Barzagli (Rippenprellung) hielt der VfL, von 20 mitgereisten Fans nach Kasan begleitet, dem Angriffsdruck zunächst stand.

Bucharow vergibt das 2:0

Nach Kasans Führungstor gerieten die Wolfsburger aber ins Wanken. Nur 120 Sekunden nach dem 1:0 hätte Alexander Bucharow auf 2:0 erhöhen können, fand jedoch im Wolfsburger Ersatztorhüter Marwin Hitz seinen Meister. Den möglichen Ausgleich der Wolfsburger verhinderte in der 35. Minute Ryschikow mit einer Glanzparade bei einem Distanzschuss von Christian Gentner.

In den zweiten 45 Minuten löste sich die Mannschaft von Trainer Lorenz-Günther Köstner mehr und mehr aus der Umklammerung. Bei einem der zahlreicher werdenden Konter kam Misimovic in der 54. Minute zum Schuss, Ryschikow parierte jedoch zur Ecke.

Schlenzer ins Kreuzeck

Zwölf Minuten später machte es der Bosnier besser. Nach Pass von Dzeko schlenzte Misimovic den Ball aus 17 Metern aus dem Stand ins rechte Kreuzeck.

Beim Bundesliga-Zehnten, der bereits am Samstag in der Liga bei Borussia Mönchengladbach wieder gefordert ist, verdienten sich Torschütze Misimovic und Mittelfeldspieler Gentner die Bestnoten. Aus dem Team von Coach Gurban Berdjew ragten Torwart Ryschikow und Torschütze Noboa heraus.

Kasan - Wolfsburg: Daten und Fakten