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GESPONSERT VON

Schalke gegen die Herbstdepression

SID
Schalke 04 befindet sich derzeit im absoluten Formtief - gelingt in der Europa League die Wende?
© getty

Der letzte Sieg liegt fast sechs Wochen zurück, in der Bundesliga-Tabelle geht es steil bergab: Schalke 04 steckt in einer tiefen Herbstdepression und sucht im Europapokal nach ein wenig Licht. "Wir brauchen einen Dreier", sagte Routinier Sascha Riether vor dem Europa-League-Duell mit APOEL Nikosia am Donnerstag (19.00 Uhr im LIVETICKER), "für uns, für unser Selbstvertrauen und für die Fans."

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Nach sieben Pflichtspielen ohne Erfolg soll Zyperns Meister, den die Königsblauen im Hinspiel problemlos 3:0 bezwangen, der Aufbaugegner in einer schwierigen Phase sein.

Gegen den Tabellenletzten der Gruppe K wäre ein Sieg vor dem schweren Bundesliga-Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr/ im LIVETICKER) bei Bayer Leverkusen in erster Linie gut für die Psyche. "Wir sind jetzt gefragt, das Ding wieder umzubiegen", meinte Riether.

Der 32-Jährige, der älteste Feldspieler im Schalker Team, hat nach der Talfahrt der letzten Wochen viel Gesprächsbedarf festgestellt. "Wir sprechen sehr viel in der Kabine", berichtete der Ex-Freiburger. Das Thema: Warum läuft es nicht mehr so wie zu Saisonbeginn?

Zweifel an Breitenreiter

Seit dem 2:1 gegen Hertha BSC am 17. Oktober ist Schalke ohne Sieg, in der Bundesliga rutschten die Gelsenkirchener seitdem vom dritten auf den siebten Platz ab.

Das Murren im Umfeld wird lauter. Auch die Zweifel an Trainer André Breitenreiter, der mit dem besten Saisonstart seit 44 Jahren einen Einstand nach Maß feierte, wachsen. Der Verweis auf die vielen jungen Spieler und den damit verbundenen Umbruch klingt immer weniger überzeugend.

"Am Anfang hatten wir auch mal das Quäntchen Glück, auch wenn wir nicht so überragend gespielt haben", meinte Riether und betonte: "Die Ansätze sind positiv."

Sieg reicht zum Weiterkommen

Auch Torwart Ralf Fährmann wiederholte nach dem 1:3 am vergangenen Samstag gegen Rekordmeister Bayern München das Schalker Saison-Mantra: "Wir brauchen Zeit. Alles läuft in die richtige Richtung."

Neben Licht in der Herbstdepression würde ein Sieg gegen Nikosia auch Zählbares bringen. Schalke wäre schon vor dem letzten Gruppenspiel am 10. Dezember bei Asteras Tripolis für die K.o.-Runde qualifiziert, die Kasse um 860.000 Euro UEFA-Prämie voller. Die Königsblauen blieben zudem Tabellenführer und könnten auf einen leichteren Gegner in der Zwischenrunde hoffen.

Mittelfeldmotor Johannes Geis, der in Leverkusen das letzte Spiel seiner Rot-Sperre absitzen muss, steht gegen Nikosia zur Verfügung. Der Ex-Mainzer wurde während der Negativserie schmerzlich vermisst.

Ihr Abschlusstraining verlegten die Schalker auf ihren Haupttrainingsplatz, um den ohnehin stark lädierten Rasen "nicht völlig zu zerfetzen", so Breitenreiter. Der gerade erst verlegte Untergrund ist nicht angewachsen und soll laut Pressesprecher Thomas Spiegel "schnellstmöglich ausgetauscht werden".

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