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Meister des Remis vor Big Point

SID
Frust in der Bundesliga. Alexander Meier und Stefano Celozzi anch dem Remis gegen den Club
© getty

Eintracht Frankfurt will im Spiel gegen Maccabi Tel Aviv (20.50 Uhr im LIVE-TICKER) den Bundesliga-Frust vergessen machen. Mit einem Sieg wäre der Einzug in die K.o.-Runde so gut wie geschafft.

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Es hätte so schön sein können. Wieder steht für Eintracht Frankfurt einer dieser europäischen Festtage an, doch diesmal ist die Stimmung gedrückt statt euphorisch. Kein Wunder, der Bundesliga-Frust der Hessen hat vor dem Gruppenspiel in der Europa League gegen den israelischen Meister Maccabi Tel Aviv am Donnerstag (Do., 20.50 Uhr im LIVE-TICKER) Spuren hinterlassen.

Zuletzt gab es vier Unentschieden in Folge - die entscheidenden Gegentore in den vergangenen drei Partien kassierten die Frankfurter allesamt in der 86. Minute. "Langsam müssten wir mal wieder gewinnen, damit hier Ruhe reinkommt", sagte Offensivkraft Alexander Meier.

Der Leistungsträger, der nach Verletzungspause seine Form sucht, dachte sicher in erster Linie an drei Punkte in der Liga. Doch auch der dritte Sieg im dritten Europacupspiel wäre Balsam für die Seele. Damit hätte der Tabellen-12. der Bundesliga die K.o.-Phase so gut wie erreicht.

Pflicht in der Bundesliga

Doch die Profis von Trainer Armin Veh wissen, dass Auftritte auf internationalem Parkett die Kür sind. Die Pflicht wartet an den Wochenenden zwischen Hamburg und Freiburg. "Wir dürfen die Bundesliga nicht vergessen, die ist am wichtigsten. Da müssen wir uns stabilisieren", mahnte Torhüter Kevin Trapp, der international ohne Gegentreffer (6:0 Tore) ist.

Apropos Gegentreffer: Die Last-Minute-Tiefschläge nagen am Selbstvertrauen. "Wenn der Schiedsrichter jedes Mal nach 85 Minuten abgepfiffen hätte, wären wir Tabellen-Vierter", sagte Sportdirektor Bruno Hübner: "Jetzt müssen wir aufpassen."

Für Veh sind Konzentrationsschwächen ein mentales Problem. "Es ist schon komisch, denn eigentlich gibt einem eine Führung doch Sicherheit." Der Coach warnt, dass es eine "schwere Saison" werden könnte. Erst recht, weil die Dreifach-Belastung aus Bundesliga, Europacup und DFB-Pokal Kraft kostet. Nach neun Spielen der vergangenen Saison hatte die Eintracht 19 Punkte auf dem Konto - diesmal sind es 10. Aus vier Heimspielen holten die Hessen nur zwei Punkte.

Meier fehlt Spielpraxis

Erschwerend kommt hinzu, dass wichtige Spieler wie Kapitän Pirmin Schwegler oder Jan Rosenthal seit Wochen verletzt fehlen. Meier feierte nach acht Pflichtspielen Zwangspause wegen einer Oberschenkelblessur erst am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) sein Comeback. Dabei wurde deutlich, dass dem besten Frankfurter Torschützen Spielpraxis fehlt. "Es ist ganz normal, dass es ein bisschen holprig lief", sagte Meier.

Gegen den 19-maligen israelischen Meister Tel Aviv, der mit vier Punkten Gruppenzweiter hinter der Eintracht (6 Zähler) ist, sollte ein Sieg Pflicht sein. Doch nicht nur Frankfurts Präsident Peter Fischer wird in der 86. Minute die Luft anhalten. "Das ist unsere Seuchenminute", sagte Fischer.

Fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Bamba Anderson (Gehirnerschütterung). Sollte der Brasilianer ausfallen, würde Marco Russ in den Abwehrblock rücken. Der zuletzt gesperrte Johannes Flum könnte dann in der Startelf stehen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Frankfurt: Trapp - Jung, Zambrano, Anderson (Flum), Oczipka - Russ, Rode - Aigner, Meier, Barnetta - Kadlec. - Trainer: Veh

Tel Aviv: Pablo - Harush, Garcia, Tibi, Ziv - Altman, Yeini, Radi, Alberman - Prica, Itzhaki. - Trainer: Paulo Sousa

Schiedsrichter: Antonio Damato (Italien)

Die Daten zum Spiel

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