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GESPONSERT VON

"Unser Fußball hat sich bewährt"

Stefan Aigner feierte bei Eintracht Frankfurt einen prächtigen Einstand
© getty
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SPOX: Die Teilnahme an der Europa League brachte es zuletzt mit sich, dass sieben Spiele innerhalb von drei Wochen zu absolvieren waren. Hat die Tatsache, dass nun alle drei Tage ein Spiel stattfindet, eine andere Dimension angenommen, als Sie zuvor erwartet hatten?

Aigner: Ich habe es mir von der Kraft her ehrlich gesagt noch schlimmer vorgestellt. Dahingehend hat mir der Dreitagesrhythmus fast nichts ausgemacht. Klar, man ist dann schon froh, wenn alle vier Wochen eine Länderspielpause ansteht und man sich etwas ausruhen kann.

SPOX: Ist das viele Reisen also die größere Herausforderung?

Aigner: Ich würde das nach den bisherigen Erfahrungen für mich persönlich bejahen. Es gibt keinen freien Tag: Mittwoch Anreise, Donnerstag Spiel, Freitag Auslaufen und am Samstag geht es wieder ins Hotel. Man ist stets unterwegs, das ist trotz des Spaßes, den man in jedem Fall dabei hat, nicht immer einfach.

SPOX: In einer solchen Phase weicht das Training etwas in den Hintergrund, die Regeneration wird stattdessen groß geschrieben. Wie bekommt man denn eine Partie aus dem Körper?

Aigner: Am Tag nach dem Spiel gehen wir meistens Ausradeln. Am Tag darauf absolvieren wir Kraft- und Stabilisationsübungen. Dazu nehmen wir Kälte- oder Eisbäder und saunieren. Das sind eigentlich die üblichen Dinge. Die Intensität ist da natürlich nicht sehr hoch, aber reicht aus, um die Spannung beizubehalten. Bislang klappt das gut, ich konnte ziemlich frisch in jede Partie gehen.

SPOX: Vor der Länderspielpause klingelte es nach Eckbällen drei Mal in Folge im Eintracht-Gehäuse. Wird diese Thematik jetzt, wo es Schlag auf Schlag geht, eher mündlich angesprochen als auf dem Trainingsplatz begradigt?

Aigner: Wir spielen bei Defensivstandards ja wie im Vorjahr Raumdeckung. Da kann es leider immer mal passieren, dass so eine Kante wie Pierre-Michel Lasogga in einen Ball springt und den auch noch versenkt. Natürlich ist das zuletzt nicht optimal gelaufen. Da ist aber keine grundsätzliche Baustelle aufgerissen worden, sondern es geht um Kleinigkeiten. Die können wir auch während der englischen Wochen angehen, da wir ja schon auch mit Ball trainieren und uns in den Trainingsspielen dementsprechend darauf einstellen können.

SPOX: Eine Ihrer Stärken ist eine gewisse Unbekümmertheit in Ihrem Spiel. Welche Rolle nimmt denn der Fußball außerhalb der Arbeitszeiten in Ihrem Leben ein?

Aigner: Ich weiß gar nicht, ob die Unbekümmertheit "von Haus aus" in mir drin steckt. Ich versuche sie in den Spielen an den Tag zu legen. Das hat bisher wirklich gut geklappt. Im schlimmsten Fall passieren dann eben diese Dinge, die auch mal schief gehen können. Ich lasse mich aber nicht verrückt machen, auch abseits des Spielfeldes. Da versuche ich, so gut es geht abzuschalten. Der Fußball bleibt bei mir dann auch mal links liegen.

Stefan Aigner im Steckbrief