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Julian Riedel nach Siegtor sprachlos

SID
Für Julian Riedel war es ein "perfekter Abend"
© Getty

Im Fußball ist nichts unmöglich. Bei Bayer Leverkusen debütierte in der Europa League Julian Riedel. Bis einen Tag vor dem Spiel gegen Rosenborg Trondheim war er nicht mal spielberechtigt. Gegen die Norweger schoss er ein Tor und wurde gefeiert: "Unfassbar!"

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Im Talentschuppen von Bayer Leverkusen war Julian Riedel der Star des Abends. "Das ist eine wunderbare Geschichte, wie sie der Fußball schreibt", freute sich Cheftrainer Sascha Lewandowski über Riedels tollen Auftritt beim 1:0 (0:0) im letzten Gruppenspiel der Europa League am Donnerstag gegen Rosenborg Trondheim.

Das 21-jährige Talent krönte seine ungewöhnliche Story mit dem Tor in der 65. Minute und wurde von den Fans gefeiert. "Unfassbar! Ich bin sprachlos. Es war so, wie man es sich erträumt. Ein perfekter Abend", sagte Riedel.

"Ich war megaaufgeregt"

"Viele haben das nicht geschafft, ein Tor zu schießen und mit Sprechchören bedacht zu werden", meinte sein erfahrener Kollege Stefan Reinartz zu dem bemerkenswerten Profi-Debüt des jungen Linksverteidigers. Auf dem Zettel hatte den U-23-Spieler Riedel bis einen Tag vor der Trondheim-Partie selbst der Coach nicht. Erst am Mittwoch beantragte der Werksclub eine Europacup-Spielgenehmigung für ihn und bereitete dem Youngster eine schlaflose Nacht: "Ich war megaaufgeregt."

Dem 90-Minuten-Rausch gegen die Norweger wird so schnell kein weiterer für das Leverkusener Eigengewächs bei den Profis folgen. "Unwahrscheinlich", antwortete Lewandowski auf die Frage, ob er Riedel zur Belohnung mit zum Bundesligaspiel am Sonntag bei Hannover 96 nehmen werde. Er fügte aber an: "Ich glaube, dass er das Zeug hat, sich in der Bundesliga durchzusetzen."

Augusto vor dem Absprung

Abgelaufen scheint dagegen in Leverkusen die Zeit für den oft verletzten und launischen Brasilianers Renato Augusto, der in dieser Saison kaum mehr als 100 Minuten spielte. Ein Verkauf des auch gegen Trondheim enttäuschenden Mittelfeldmannes in der Winterpause wird immer wahrscheinlicher - sein Heimatverein Flamengo Rio soll bereit sein, für ihn 3,5 Millionen Euro zu zahlen. "Dass das im Raum steht, ist so", bestätigte Lewandowski.

Kein Geheimnis macht der Trainer daraus, dass er bis zum Hinrunden-Ende mit Bayer gern den zweiten Tabellenplatz in Liga eins verteidigen möchte. "Wir wollen unseren erfolgreichen Weg fortsetzen und uns kein Limit setzen", sagte Lewandowski. Dies gilt für die Liga, das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg und die Europa League, in der Bayer bis zur Zwischenrunde überwintert.

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