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Kleingeld für die Millionenklubs aus Manchester

SID
Roberto Mancini (l.) und Alex Ferguson haben beide ausnahmsweise das gleiche Ziel: Das EL-Finale
© Getty

Rund 370 Millionen Euro hat Manchester United in der vergangenen Saison umgesetzt. Knapp 600 Millionen gab Stadtrivale Manchester City allein für neue Spieler in den vergangenen vier Jahren aus. Nur zwei beeindruckende Zahlen, anhand derer man die finanziellen Sphären der beiden Premier-League-Teams erkennen kann. Und nun ein Vergleichswert aus der UEFA Europa League: Sollten beide Klubs das Viertelfinale erreichen, bekommen sie eine Prämie von je 400.000 Euro.

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Davon könnte City gerade einmal das Wochengehalt von zwei oder drei Superstars bezahlen. Kurzum: Finanziell lohnt sich der "Verlierer-Cup" für die beiden englischen Champions-League-Absteiger überhaupt nicht.

Dennoch gehen die zwei Topfavoriten mit voller Ernsthaftigkeit an die Sache. Denn die einen lechzen seit mehr als 40 Jahren nach einem internationalen Titel. Und die anderen haben schon alles gewonnen - nur diesen Europa-League-Pokal noch nicht.

United muss gegen Bilbao seine Heimschwäche ablegen

"Es ist immer noch ein Europapokal-Wettbewerb und zwar einer, den wir unbedingt holen wollen", sagt Uniteds Michael Carrick vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen den spanischen Klub Athletic Bilbao. "Wir waren nie ein Teil der Europa League und wer weiß, wann wir mal wieder die Gelegenheit bekommen, sie zu gewinnen."

Denn in den vergangenen Jahren - und vermutlich auch in den nächsten - war man stets Favorit in der Königsklasse. 1999 und 2008 konnte man sie gewinnen, bereits 1968 den Vorgänger-Wettbewerb und zudem 1991 den Europapokal der Pokalsieger. Dieses Jahr soll der letzte fehlende Pokal in die Vitrinen gestellt werden.

Mit den Basken kommt jedoch bereits in der Runde der letzten 16 ein extrem unangenehmer Gegner. "Wir müssen im Hinspiel eine Spitzenleistung abliefern, damit wir in Spanien eine Chance haben", warnt Carrick vor der Heimstärke Bilbaos in deren "La Catedral".

Denn es ist die überraschende Heimschwäche, die United in dieser Saison den Abstieg in die europäische Zweitklassigkeit beschert hat: Nur einen Sieg in Old Trafford gab es in der Champions League, und auch in der Runde der letzten 32 gegen Ajax Amsterdam verlor die Mannschaft von Sir Alex Ferguson im eigenen Stadion. "Ich habe keine Erklärung dafür, aber das ist der Grund, warum wir jetzt über die Europa League reden und nicht über die Champions League", sagt Carrick.

City muss erneut gegen ein portugiesisches Team ran

Das muss auch Stadtrivale City. Nach dem Champions-League-Aus in der "Hammer-Gruppe" mit dem FC Bayern und dem SSC Neapel beeindruckten die "Citizens" zuletzt gegen Europa-League-Titelverteidiger FC Porto, der mit zwei Siegen, darunter einem 4:0 in Manchester, ausgeschaltet wurde.

Nun soll mit Sporting Lissabon der nächste portugiesische Klub auf dem Weg zum ersten internationalen Titel seit dem Triumph im Europapokal der Pokalsieger 1970 ausgeschaltet werden. "Wir müssen unsere beste Leistung zeigen, um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu Hause zu haben", sagte Trainer Roberto Mancini.

Der Ehrgeiz ist also da. Und mit der Prämie von drei Millionen Euro, die dem Finalsieger winkt, könnte man immerhin einen Spieler aus der zweiten Reihe eine Saison lang bezahlen.

Das Achtelfinale der Europa League im Überblick

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