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GESPONSERT VON

Stevens mit großen Baustellen

SID
Huub Stevens muss gegen AEK Larnaka viele Probleme auf einmal lösen
© Getty

Nach der ersten Niederlage mit Schalke 04 ist Trainer Huub Stevens wieder zum Knurrer von Kerkrade geworden. Doch nicht nur die sich ständig wiederholenden Fehler bereiten ihm Probleme, auch die Torwartfrage.

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Timo Hildebrand flog noch nicht mit nach Zypern, dafür hatte Schalke 04 ein großes Torwartproblem im Gepäck. Weil Stammkeeper Ralf Fährmann lange ausfällt, bastelt der DFB-Pokalsieger an einer Lösung mit dem ehemaligen Nationaltorwart. Im Europa-Leauge-Spiel am Donnerstag (Do., 18.45 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) bei AEK Larnaka muss Trainer Huub Stevens aber noch mit den Ersatzleuten auskommen.

Noch weiß der Niederländer nicht, ob er dem unerfahrenen Lars Unnerstall oder Routinier Mathias Schober, der zuletzt nur auf der Tribüne saß, vertrauen soll.

Schober gegen Unnerstall

"Beide haben ihre Qualitäten. Der eine besitzt mehr Erfahrung als der andere. Der andere hat mehr Spielrhythmus", sagte Stevens im Interview mit dem "Sport-Informations-Dienst" (SID). Erst am Spieltag will er eine Entscheidung fällen.

Da Fährmann mit einem Anriss des vorderen Kreuzbands mindestens drei Monate ausfällt, wollen sich die Königsblauen in der nächsten Woche Hilfe von außen holen. "Aber ich rede nicht über Namen", sagte Stevens. Mit dem vereinslosen Hildebrand, der seit fast einem Jahr kein Pflichtspiel mehr bestritten hat, gab es bereits erste Gespräche.

Den Knurrer gibt es noch immer

Die Torwartfrage ist derzeit aber nicht das einzige Problem für Stevens. In der Defensive wiederholen sich ständig dieselben Fehler. Kein Wunder, dass aus dem "Star-Streichler" wieder der "Knurrer von Kerkrade" geworden ist.

"Wenn die Mannschaft dreimal hintereinander denselben Fehler macht, dann muss man als Trainer deutlich werden. Dann kann ich auch wieder der Knurrer sein", sagte Stevens: "Dann musst du auch mal die Peitsche rausholen. Es geht nicht nur mit Zuckerbrot."

"Du darfst nicht die gleichen Fehler machen"

Beim 1:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern führten die Schwächen in der Rückwärtsbewegung erstmals unter Stevens zu einer Niederlage. Der neue, alte Trainer legte in den Tagen danach verstärkt Wert auf das Umschalten von Offensive auf Defensive. Dabei wollte er aber gar nicht seine alte Maxime "Die Null muss stehen" strapazieren.

"Das hat nichts mit der Null zu tun, sondern mit Fußballintellekt. Du darfst nicht wieder die gleichen Fehler machen." Es gehe "um Organisation, um die Balance in allen Teilen des Spiels, dann bekommen wir auch keine Probleme, weder bei Ballbesitz noch bei Ballverlust".

Stevens fehlt ein Effenberg

Nachdem er zuvor die Mannschaft noch als "ganz lieb" und "anständig" gelobt hatte, war erst mal Schluss mit lustig. "Man darf nicht immer lieb sein", sagte Stevens, von einigen Medien schon zum "Star-Streichler" gemacht: "Man muss auch untereinander mal deutlich sein."

Ein bisschen vermisst der 57-Jährige die Drecksau im Team: "Von diesen Typen gibt es nicht mehr so viele, Typen wie Effenberg. Aber ich denke, Spieler können das lernen. Man muss miteinander reden."

In Nikosia gegen Larnaka könnte somit Jermaine Jones zu seinem ersten Einsatz von Beginn an seit dem 6. August kommen. Der US-Nationalspieler erfüllt am ehesten dieses Profil.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Larnaka: Fortin - Dimech, Hofland, de Cler, Skopelitis - van Dijk, Linssen - Garcia, Demetriou - Mrdakovic, Kingsley (Priso). - Trainer: Caanen.

Schalke: Schober (Unnerstall) - Höger, Höwedes, Metzelder, Fuchs - Jones, Holtby (Papadopoulos) - Farfan, Raul, Jurado - Huntelaar. - Trainer: Stevens

Schiedsrichter: Luca Banti (Italien)

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