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Drei Mal Portugal im Halbfinale

SID
Erzielte gegen Spartak Moskau bereits seinen 11. Treffer in der Europa League: Falcao (M.)
© Imago

Der FC Porto steht als erster Europa-League-Halbfinalist fest. Die Portugiesen gewannen gegen Spartak auch in Moskau mit 5:2. Mit Benfica und Sporting Braga zogen auch die anderen zwei Vertreter aus Portugal in die Runde der letzten Vier ein. Villareal komplettiert nach einem lockeren Sieg gegen Twente das Halbfinale.

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Spartak Moskau - FC Porto 2:5 (Hinspiel: 1:5)

Tore: 0:1 Hulk (28.), 0:2 Rodriguez (45.), 0:3 Guarin (47.), 1:3 Dzyuba (52.), 1:4 Falcao (54.), 2:4 Ari (72.), 2:5 Micael (89.)

Porto begann wieder mit den starken Offensivakteuren Hulk und Radamel Falcao, besonders Ersterer sollte die Spartak-Abwehr vor große Probleme stellen. Das Spiel ging - trotz Portos deutlichem Sieg im Hinspiel - überraschend munter los. Moskau wäre durch Aiden McGeady in der 7. Minute sogar beinahe in Führung gegangen, aber Helton parierte glänzend.

Ab der 15. Minute verflachte das Spiel etwas, Porto wollte nicht, Spartak konnte nicht. In Minute 28 schlug dann die Stunde von Hulk. An der Mittellinie nahm er Anlauf, ließ zwei Verteidiger stehen und schob aus zwölf Metern souverän ein.

Moskau gab sich trotzdem nicht auf und kam in der Folge zu einigen Gelegenheiten, spielte diese aber nicht vernünftig zu Ende. In der Nachspielzeit wurden die Hausherren dafür bestraft. Nach einer Ecke schlich sich der starke Cristian Rodriguez am kurzen Pfosten davon und köpfte aus kurzer Distanz ein. Vorbereiter des Treffers: Hulk.

In Halbzeit zwei trafen auch Freddy Guarin und Falcao für die Portugiesen, die Hulk in nichts nachstehen wollten. Spartak kam durch Artem Dzyuba und Ari zu zwei Treffern und hätte auch noch weitere erzielen können. Denn: Die Partie wurde in der letzten halben Stunde zu einem wilden Fußball-Shootout, in dem der eingewechselte Ruben Micael für das Ende sorgte. Beide Begegnungen addiert: 3:10.

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PSV Eindhoven - Benfica Lissabon 2:2 (Hinspiel: 1:4)

Tore: 1:0 Dzsudzsak (17.), 2:0 Lens (25.), 2:1 Luisao (45.), 2:2 Cardozo (61./Elfmeter)

Die Niederländer zeigten von Anfang an, dass sie die 1:4-Schlappe aus dem Hinspiel wettmachen wollten. Eindhoven schoss aus allen Lagen, die Spieler von Benfica hatten kaum Gelegenheit, Luft zu holen. Logische Konsequenz waren die zwei frühen Tore durch Balazs Dsudzsak und Jeremain Lens.

Eindhoven versuchte auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte, die zunehmende Verunsicherung der Gäste zu nutzen und war dem dritten Treffer deutlich näher als Benfica dem Anschluss. Durch einen Fehler von PSV-Schlussmann Andreas Isaksson, der eine Flanke nicht entscheidend klären konnte, beraubte sich Einhoven in der Nachspielzeit allerdings einer hervorragenden Ausgangsposition. Luisao markierte per Seitfallzieher den 2:1-Halbzeitstand.

Kurz nach der Pause beging Eindhoven den nächsten letztlich spielentscheidenden Fehler. Marcelo kam im eigenen Sechzehner viel zu spät gegen Oscar Cardozo und der deutsche Referee Wolfgang Stark entschied völlig zu Recht auf Elfmeter für Benfica. Der Gefoulte trat selbst an und versenkte den Strafstoß ohne Probleme - der Ausgleich für Benfica.

Eindhoven fügte sich in der Folge in sein Schicksal und somit zog Benfica letztendlich souverän in die Runde der letzten Vier ein.

Twente Enschede - FC Villarreal 1:3 (Hinspiel: 1:5)

Tore: 1:0 Bajrami (32.), 1:1 Rossi (59./Elfmeter), 1:2 Ruben (83./Elfmeter), 1:3 Cani (90.)

Rote Karte: Tiendalli (58.)

Auch Twente Enschede stand im Rückspiel gegen den FC Villarreal vor einer Herkulesaufgabe. Nach der 1:5-Niederlage in Spanien hatte man bereits im Vorfeld kaum noch Hoffnung auf das Halbfinale. Die Niederländer präsentierten sich vor eigenem Publikum allerdings stark verbessert und kamen nach 32 Minuten zum verdienten Führungstreffer. Emir Bajrami musste nach einer feinen Kombination nur noch ins leere Tor einschieben.

Twente war auch in der Folge das etwas bessere Team in einem insgesamt jedoch schwachen Spiel. Zur Pause war also klar: Will Twente noch weiterkommen, müssen drei weitere Tore her - und hinten musste selbstverständlich weiterhin die Null stehen.

Aber das gelang den Niederländern nicht sonderlich lange. Nach 58 Spielminuten vertändelte Dwight Tiendalli den Ball völlig ohne Not im eigenen Sechzehner und wusste sich in der Folge nur noch mit einem Foul zu helfen. Die Entscheidung war eindeutig: Rot für Tiendalli und Elfmeter für Villarreal. Giuseppe Rossi verwandelte sicher und gab dem ohnehin schon geringen Selbstbewußtsein der Hausherren einen weiteren Dämpfer, von dem sich Twente nicht mehr erholte.

Villarreal war auch in der Folge das spielbestimmende Team und kam durch einen weiteren Elfmeter von Marco Ruben und den eingewechselten Cani noch zu einem am Ende hochverdienten Sieg. Im Halbfinale treffen die Spanier auf den FC Porto.

Sporting Braga - Dynamo Kiew 0:0 (Hinspiel: 1:1)

Gelb-Rote Karte: Popov (88.)

Rote Karte: Cesar (30./Braga)

Das nach dem Remis im Hinspiel einzige wirklich spannende Viertelfinal-Rückspiel war in der ersten Hälfte äußerst arm an fußballerischen Höhepunkten. Die beste Gelegenheit der ersten 45 Minuten hatte Kiew in Person von Andrey Yarmolenko, Braga-Keeper Artur parierte seinen Kopfball aber souverän.

Yarmolenko war auch einer der Hauptdarsteller beim nächsten Höhepunkt der Partie. Nach einer halben Stunde sah Bragas Paulo Cesar nach einer rüden Attacke im Mittelfeld gegen Yarmolenko völlig zu Recht die Rote Karte. Dynamo konnte die numerische Überlegenheit aber vorerst nicht in Torchancen ummünzen und so ging es leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause.

Auch die zweite Halbzeit zwischen Braga und Kiew lebte hauptsächlich von der Spannung. Besonders Braga, denen das 0:0 zum weiterkommen gereicht hätte, war die Anspannung anzumerken. Die beste Chance hatte Dynamo nach 77 Minuten, als sich der starke Yarmolenko über links durchsetzte und die Braga-ABwehr seine scharfe Hereingabe nur mit Mühe klären konnte.

Ab der 88. Minute herrschte dann auch wieder personell Gleichstand, nachdem Goran Popov mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. Dynamo warf in den letzten Minuten alles nach voren, konnte sich aber keine ernsthaften Chancen mehr erarbeiten. Im Halbfinale kommt es für Sporting Braga zum portugisischen Duell mit Benfica.

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