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GESPONSERT VON

Dortmund in Paris unter Druck

SID
Nuri Sahin (l.) traf im Hinspiel per Elfmeter zur zwischenzeitlichen Führung - am Ende stand es 1:1
© Getty

Borussia Dortmund steht in der Europa League unter Druck. Der Bundesliga-Tabellenführer muss in jedem Fall bei Paris St. Germain punkten, um seine Chance aufs Überwintern im Wettbewerb zu wahren.

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Es mag Zufall sein, dass Borussia Dortmund sein Quartier in Paris ausgerechnet in Sichtweite des Triumph-Bogens bezogen hat.

Denn alles andere als ein Erfolg in ihrem "Endspiel" in der Gruppe J der Europa League bei Paris St. Germain könnte für den Bundesliga-Tabellenführer schon das Ende aller Träume vom Überwintern im internationalen Geschäft bedeuten.

Zorc: "Brauchen mindestens ein Unentschieden"

"Ein Sieg wäre ideal, wir brauchen jedoch mindestens ein Unentschieden, um im Wettbewerb bleiben zu können", sagte Sportdirektor Michael Zorc mit Blick auf das Duell am Donnerstag (21.05 Uhr auf Sat.1 und ab 20.50 Uhr im LIVE-TICKER) mit dem französischen Pokalsieger.

Mit einer riesigen Portion Selbstbewusstsein im Gepäck und der Erkenntnis, die Zwischenrunde noch aus eigener Kraft erreichen zu können, reiste der 120 Personen umfassende Tross des BVB am Dienstag in die Weltstadt an der Seine.

"Wir haben drei Spiele eine gute Leistung gezeigt, aber nur vier Punkte geholt. Jetzt wollen wir das wichtige Spiel gewinnen", sagte Dortmunds Erfolgstrainer Jürgen Klopp in Paris.

4800 BVB-Anhänger erwartet

Folgen werden 4800 Fans, die ihre Mannschaft im legendären Prinzenpark-Stadion unterstützen wollen. "Denn das ist ein echtes Endspiel. Aber wir haben schon gezeigt, dass wir auch Top-Spiele für uns entscheiden können", meinte Kapitän und Torhüter Roman Weidenfeller in Erinnerung an den Bundesliga-Gipfel am vorigen Sonntag in Mainz (2:0).

Hinter Gruppen-Spitzenreiter Paris (8 Zähler) und dem FC Sevilla (6) belegt Dortmund (4) den dritten Rang. Doch nur zwei Teams kommen weiter.

Sollte es auch in Frankreichs Hauptstadt nur zu einem Remis reichen, winkt vermutlich am 15. Dezember - ein Heimsieg gegen Schlusslicht Karpaty Lwiw vorausgesetzt - ein K.o.-Spiel in Sevilla.

BVB setzt auf Auswärtsstärke

Doch so weit wollen die Borussen noch nicht denken. Sie setzten auch in Paris auf ihre Abwehr- und Auswärtsstärke, mit der sie Revanche für das unglückliche 1:1 zwei Wochen zuvor im Heimspiel gegen die Franzosen nehmen wollen.

"Wir haben auswärts bislang immer den Schlüssel zum Spiel gefunden, und außerdem weiß jeder, worum es geht", sagte Zorc, nachdem die Borussen sämtliche fünf Bundesliga-Auswärtsbegegnungen und auch das bisher einzige Gastspiel in der Europa League in Lwiw (4:3) in der Ukraine für sich entscheiden hatten.

Großer Respekt vor PSG

Trainer Jürgen Klopp und auch Zorc versichern unisono: Motivationsprobleme hat die Mannschaft auch vor dem bereits 18. Pflichtspiel der Saison nicht.

Auch habe man keine Anzeichen dafür erkannt, dass sich die Youngster nach dem erneuten Sprung auf Platz eins auf die Liga konzentrieren, "denn so viele Europacupspiele haben die meisten ja noch nicht gemacht" (Zorc).

Nach wie vor zeigen die Westfalen Respekt vor dem technisch starken und international erfahrenen Tabellensiebten der Ligue 1.

Götze vor Startelf-Einsatz

"Aber wir haben schon im Hinspiel gezeigt, dass wir sie schlagen können", sagte Klopp und fordert volle Konzentration von seiner Mannschaft, die höchstwahrscheinlich mit dem in Mainz gefeierten Mario Götze beginnen wird.

Weiteres gutes Omen: Der 18-Jährige erzielte seine bisherigen sechs Pflichtspieltore allesamt auswärts.

In der Hoffnung auf ein Fußball-Fest findet die Partie im Prinzenpark unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Verhaltensregeln für BVB-Fans

Die BVB-Fanbeauftragten haben in Zusammenarbeit mit der französischen Polizei eine Liste von Verhaltensregeln für die schwarz-gelben Anhänger aufgestellt, um Auseinandersetzungen mit den teilweise rechtsradikalen und landesweit gefürchteten PSG-Hooligans zu vermeiden.

Vor einem Jahr beim Gastspiel des VfL Wolfsburg im einstigen UEFA-Cup waren zahlreiche Anhänger der Niedersachsen attackiert und ausgeraubt worden.

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