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GESPONSERT VON

Alles gleich und doch alles anders

Von SPOX
Carlos Tevez kommt für Manchester City in 47 Spielen auf 31 Tore und 8 Vorlagen
© Getty

In der Europa League stehen am ersten Spieltag direkt einige Kracher an. Neben den deutschen Teams treffen mit Red Bull Salzburg und Manchester City Teams mit ähnlichem Grundkonzept aufeinander. Für den FC Liverpool kommt es gegen Steaua Bukarest zum Duell zweier Ex-Champions-League-Teilnehmer, beim PSV in Eindhoven könnte außerdem ein Offensivspektakel geboten werden.

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Salzburg - Manchester City (18.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Gleiche Strategien, aber auf unterschiedlichem Niveau. Mit Red Bull Salzburg und Scheich-Klub Manchester City treffen zwei Vereine aufeinander, die beide von potenten Geldgebern leben. Die Dimensionen, in denen sich beide Vereine bewegen, sind aber doch deutlich unterschiedlich. Während bei Manchester City eine Summe um die 600 Millionen als Investitionen des Scheichs gehandelt wird, hat Red Bull in Salzburg in etwa 200 Millionen gepumpt.

Einschüchtern lassen wollen sich die kleinen aus Salzburg davon allerdings nicht: "Wir sind technisch und spielerisch sicher stärker als im Vorjahr. Aber gegen Manchester müssen wir einfach spielen, nur das zeigen, was wir können. Dann wird es auch wieder klappen.", gibt der verletzte Torhüter Eddie Gustafsson in den "Salzburger Nachrichten" die Parole aus.

Mit einem Gegner, der Salzburg unterschätzt, dürfen sie in Österreich aber nicht rechnen: "Ich habe mir einiges vom österreichischen Fußball angesehen. Die Salzburger sind sehr gut am Ball und bringen auch körperliche Stärke in das Spiel. Und weil man uns so viel nachsagt, wird jedes Spiel auf dem Kontinent vom Heimteam wie ein Finale empfunden werden.", sagte City-Verteidiger Kolo Toure.

Manchester City reißt mit einer Hypothek aus der Premier League nach Salzburg: Aus vier Spielen konnten die Citizens nur fünf Punkte holen. Dementsprechend kleinlaut gibt sich Coach Roberto Mancini: "Derzeit ist das Glück gegen uns." Mancini plagen dabei Personalsorgen: Emmanuel Adebayor (Schmerzen am Bein), Joleon Lescott (Leistenprobleme) und Wayne Bridge (Knöchel) fallen aus, mit Carlos Tevez und Jo stehen nur zwei Stürmer zur Verfügung.

Auch die roten Bullen sind noch nicht in Form. In der Champions-League-Quali gab es erneut das Aus gegen Hapoel Tel Aviv (2:3, 1:1), auch in der Liga gab es aus den letzten beiden Spielen nur einen Punkt. Auf internationalem Parkett wollen sich beide jetzt rehabilitieren und mit einem Erfolgserlebnis die Trendwende einleiten.

Die Europa League im Datencenter

Liverpool - Steaua Bukarest (20.50 Uhr im LIVE-TICKER)

Beim FC Liverpool denkt man an legendäre Champions-League-Nächte an der Anfield Road oder sensationelle Aufholjagden. Dieses Jahr dürfen die Reds nach einer schwachen Saison nur in der Europa League ran. Steaua Bukarest, zuletzt vor zwei Jahren in der Champions League vertreten (in einer Gruppe mit Bayern, Lyon und Florenz Letzter mit einem Punkt), ist gegen Liverpool Außenseiter , dementsprechend dürften die Rumänen auch auftreten. Zu erwarten ist ein defensives 4-5-1 mit dem Ex-Cottbuser Stanislav Angelov als Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld.

Liverpool, bei denen es in der Liga bisher wieder eher mäßig läuft, in vier Spielen konnten die Reds nur fünf Punkte holen und zwei Tore schießen, muss noch mindestens zwei Wochen auf den an der Schulter verletzten Dirk Kuyt verzichten. Trainer Hodgson überlegt außerdem, Spieler für das Duell gegen Manchester United im Old Trafford zu schonen. Spekuliert wird dabei über Steven Gerrard und Fernando Torres.

Zur "BBC" sagte Hodgson: "Es liegt an mir, eine Mannschaft aufzustellen, die das Spiel gewinnt und dabei eventuell einigen Spielern, die gegen United spielen müssen, eine wohlverdiente Pause zu gönnen." Auf Verteidiger Paul Konchesky, der am Wochenende gegen Birmingham angeschlagen ausgewechselt werden musste, kann Hodgson wohl zurückgreifen. Der Linksverteidiger soll, wie die "BBC" meldet, fit sein für den Europa-League-Auftakt.

Für Liverpool gilt ähnliches wie für den Liga-Konkurrenten Manchester City: Über das internationale Geschäft Selbstvertrauen für die Liga tanken. Als Kanonenfutter darf man die Rumänen aus Bukarest aber keineswegs abtun.

PSV Eindhoven - Sampdoria Genua (ab 20.50 im LIVE-TICKER)

Ein Spiel mit Champions-League-Charakter im Philips Stadion in Eindhoven. Sampdoria Genua, in den Champions-League-Playoffs denkbar knapp an Werder Bremen gescheitert, kommt mit seinem schillernden Star Antonio Cassano zum PSV. Das Topduell in der Gruppe I .

Eindhoven präsentierte sich zuletzt in Torlaune: 20 Tore in den letzten sechs Pflichtspielen, dabei vier Siege und ein Unentschieden: Genua sollte gewarnt sein. Das offensive 4-3-3 ist den Holländern dabei eingeimpft. Mit Ibrahim Afellay und HSV-Leihgabe Marcus Berg sowie Topstürmer Ola Toivonen (sechs Tore in vier Spielen in der aktuellen Saison) verfügt Eindhoven über gefährliche Offensivwaffen.

Genua wird sich in Eindhoven aber keinesfalls hinten reinstellen. Das 4-4-2 mit Doppelsechs Dessena und Palombo sowie den Sturmspitzen Cassano und Pazzini ist variabel, und dass die Mannschaft immer für ein Tor gut ist, haben sie gegen Bremen mehrfach bewiesen.

Nach dem erfolgreichen Liga-Start (2:0 gegen Lazio, 3:3 in Turin gegen Juve) strotzt Genua vor Selbstbewusstsein und will sich gegen den anderen Gruppenfavoriten jetzt in der Europa League beweisen. Ein offensives Spiel dürfte geboten sein.

Sampdoria Genua: Mehr als nur Cassano

FC Sevilla - Paris SG (20.50 Uhr im LIVE-TICKER)

Beim FC Sevilla ärgert man sich noch immer über das überraschende Aus in der Champions-League-Quali gegen Braga, das am Mittwoch in London abgeschossen wurden. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Fans jetzt an die Mannschaft, die am Wochenende gegen La Coruna nur zu einem torlosen Unentschieden kam.

Prunkstück des FC Sevilla ist die Offensive: Mit Didier Zokora, Jesus Navas, Frederic Kanoute und Alvaro Negredo verfügt Trainer Antonio Alvarez über zahlreiche Optionen, dazu kommt Luis Fabiano, der jüngst seinen Vertrag bis 2013 verlängert hat.

Paris SG dagegen muss auf seinen Toptorjäger Guillaume Hoarau verzichten, der noch an einer Schulterverletzung aus dem Länderspiel Frankreichs gegen Weißrussland laboriert.

"France Football" spekuliert darüber hinaus, dass der Klub aus der französischen Hauptstadt in Sevilla eine bessere B-Elf auflaufen lassen könnte, um Spieler für das Spiel am Mittwoch gegen Rennes zu schonen.

Paris könnte sich demnach darauf verlassen, gegen die anderen Gruppengegner Borussia Dortmund und Karapaty Lwiw zu punkten und insbesondere auf die eigene Heimstärke hoffen. Gegen eine motivierte Mannschaft aus Sevilla, die vor eigenem Publikum in der Bringschuld ist, könnte das aber auch schnell in einer hohen Niederlage enden.

Beim BVB grassiert das Europacup-Fieber