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VfB im Glück: Remis reicht für Europa League

SID
Timo Gebhart brachte den VfB Stuttgart mit seinem Tor zum 1:2 wieder in die Spur
© Getty

Der VfB Stuttgart steht in der Gruppenphase der Europa League. Im Playoff-Rückspiel gegen Slovan Bratistlava reichten die beiden Treffer von Timo Gebhart und Christian Gentner, um das Weiterkommen zu sichern. In der zweiten Halbzeit wurde die Partie hitzig und spektakulär.

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Der VfB Stuttgart ist mit Ach und Krach in die Gruppenphase der Europa League eingezogen und kann nun wie erhofft noch einmal auf Shoppingtour gehen.

Die Schwaben kamen gegen den slowakischen Fußball-Pokalsieger Slovan Bratislava mit großer Mühe zu einem 2:2 (0:1) und können nach dem 1:0 im Hinspiel mit weiteren Einnahmen in Höhe von etwa fünf Millionen Euro planen. Der VfB kann das Geld sehr gut gebrauchen, sucht er doch noch nach Verstärkungen.

Dobrotka schockt Stuttgart früh

Martin Dobrotka hatte Stuttgart mit seinem frühen Treffer zum 0:1 (9.) geschockt - das 1:0-Polster aus der ersten Begegnung war damit aufgebraucht. Als dann auch noch Jakub Sylvestr traf (52.), war der VfB schon so gut wie ausgeschieden.

Doch Timo Gebhart (56.) und der Nationalspieler Christian Gentner (64.) retteten die Mannschaft von Trainer Christian Gross mit ihren Toren. Slovan beendete die Partie nach einer Gelb-Roten Karte gegen Michal Breznanik (55.) zu Zehnt.

Für Stuttgart begann das Spiel vor 14.000 Fans auf der Baustelle in der WM-Arena mit einem Schock: Nach einer Ecke gelangte der Ball zu Michal Breznanik, der von links in den Strafraum flankte - genau auf Dobrotkas Kopf. Gentner hatte den Slovan-Kapitän laufen lassen, und dessen platzierter Kopfball senkte sich über den machtlosen Stuttgarter Torwart Sven Ulreich ins Tor.

Stuttgart schien diesen Weckruf gebraucht zu haben. Sie spielten jetzt munter nach vorne, waren vor dem Tor allerdings nicht effektiv genug. Nach feiner Vorarbeit von Cacau und Gebhart scheiterte Gentner an Gäste-Torwart Matus Putnocky (13.).

Marica und Didavi scheitern

Auch Maricas Schuss aus spitzem Winkel nach einem Doppelpass mit Gebhart (17.) sowie der Freistoß des überraschend von Beginn an aufgebotenen Daniel Didavi (19.) waren sichere Beute des guten Slovan-Keepers.

Gross hatte Didavi im Mittelfeld gebracht, weil er Christian Träsch anstelle des erkrankten Philipp Degen auf der Position des Rechtsverteidigers brauchte. Nationalspieler Serdar Tasci dagegen saß wieder nur auf der Bank - und erwägt einen Wechsel. "Ich habe immer gedacht, beim VfB wird nach dem Leistungsprinzip aufgestellt", sagte Berater Uli Ferber zur Nicht-Berücksichtigung seines Klienten.

Nach der kurzen Drangperiode baute der VfB wieder ab - und hatte Glück, dass Karim Guede aus rund 30 Metern ebenso nur die Latte traf (24.) wie Milan Ivana mit einer Bogenlampe von halbrechts (31.).

Die Schwaben vermissten wie schon so oft in der noch jungen Saison eine ordnende Hand im Mittelfeld - und leisteten sich in der Defensive zu viele leichte Ballverluste und einige haarsträubende Fehler.

Niedermeiers Patzer bleibt ohne Folgen

In der zweiten Halbzeit sollte es erneut der Joker Martin Harnik richten. Der Zugang hatte Stuttgart schon in Bratislava und in der Runde zuvor beim 3:2 in Molde zum Sieg geschossen. Diesmal setzte er sich als Vorbereiter in Szene, doch Didavi scheiterte nach Harniks Flanke freistehend an Putnocky (50.). Dann setzte es den nächsten Nackenschlag für den VfB: Nach einem katastrophalen Stockfehler von Verteidiger Georg Niedermeier schoss Sylvestr freistehend ein.

Kurz darauf musste Breznanik vom Platz - und der VfB nutzte die Unordnung in der Defensive der Gäste zum Anschluss. Gebhart schoss einen Abpraller nach einem Schuss des aufgerückten Khalid Boulahrouz ein.

Auch beim Ausgleich verwertete Stuttgart einen "zweiten Ball", als Slovans Abwehr ungeschickt in die Mitte abwehrte und Gentner aus gut 25 Metern traf. Gegen die dezimierten Gäste hatte Stuttgart nun leichtes Spiel und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. So traf Cacau nur den Pfosten (87.).

Glück hatte der VfB, als Torhüter Ulreich in der 82. Minute Filip Kiss außerhalb des Strafraums von den Beinen holte, der Pfiff des Schiedsrichters aber ausblieb.

Stuttgart - Bratislava: Fakten zum Spiel