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Hamburger SV will jetzt den Gruppensieg

SID
Mladen Petric feierte gegen Rapid sein Comeback nach fast zwei Monaten Zwangsause
© Getty

Als Mladen Petric in der 74. Minute das Zeichen zum Einwechseln bekam, ging schon ein vernehmbares Raunen durchs Stadion, das zu einem orkanartigen Jubel anschwoll, als der Torjäger eine Minute später tatsächlich den Rasen betrat.

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Mit Standing Ovations feierten die Fans des Hamburger SV das Comeback des Kroaten nach fast zwei Monaten Zwangspause, das den 2:0 (0: 0)-Erfolg über Rapid Wien in der Europa League noch krönte.

Die tiefe Sorge über den Zustand des zuletzt personell arg gebeutelten Teams ist nach diesem eiskaltem Fußballabend neuer Hoffnung gewichen, der November-Blues ist verflogen.

Die Rückkehr von Petric und die souveräne Mannschaftsleistung mit den Toren von Marcell Jansen (47.) und Marcus Berg (53.) sorgten für den wiedergewonnenen Optimismus.

Labbadia hatte Geduld und Disziplin gefordert

Mit zehn Punkten führt der HSV die Gruppe C vor Hapoel Tel Aviv (9) nun an. In der abschließenden Partie in Israel am 17. Dezember geht es um den Gruppensieg. Der bedeutet ein Heimspiel im Rückspiel des Sechszehntel-Finales, und man geht einem Absteiger aus der Champions League aus dem Weg.

"Da ist zum Beispiel der FC Liverpool dabei, solche Teams zu vermeiden ist ein wichtiges Ziel für uns", erklärte Trainer Bruno Labbadia. Geduld und defensive Disziplin hatte der Coach von seiner Mannschaft angesichts der zehn verletzten Leistungsträger gefordert und war danach stolz, wie seine Spieler die Taktik umgesetzt haben.

Das war dann kein Hurra-Fußball, aber gekonnt effektiv. "Die Mannschaft hat taktisch hervorragend gespielt und sich endlich mal belohnt", sagte der HSV-Trainer: "Dieser Sieg wird uns vor dem schweren Spiel gegen 1899 Hoffenheim helfen."

Mut fassen für die Liga

Auch Nationalspieler Piotr Trochowski zieht vor der Bundesligapartie am Samstag Optimismus aus dem Europacup: "Dieses Erfolgserlebnis tut uns gut."

In der Liga warten schließlich noch drei schwere Aufgaben bis zum Jahreswechsel. "Wir müssen da oben dranbleiben und uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde schaffen", forderte Torwart Frank Rost.

Petric bleibt nur die Jokerrolle

Petric wird auch am Samstag nur als Edeljoker helfen können. "Er wird auch gegen Hoffenheim nicht mehr als gegen Wien spielen", sagte Labbadia, "ich habe überlegt, ob ich mit seiner Einwechselung nicht zu viel Hoffnung schüre, andererseits war es eine ideale Möglichkeit, ihm Spielpraxis zu verschaffen."

Für den Spieler war seine Einwechslung nach der Knöchel-OP ein einmaliges Erlebnis. "Dieses Gefühl werde ich mein Leben lang nicht vergessen, ich war von dem Empfang ganz überwältigt", sagte der 28-Jährige, "das hat zusätzlich geholfen, meine Unsicherheit zu überwinden."

Ohne den Angreifer haben die Hanseaten sechs Bundesligaspiele nicht gewonnen, der Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen beträgt dadurch bereits sechs Punkte.

Befreiung für Berg

In der Liga konnte Marcus Berg Petric nicht ersetzen, in der Europa League aber beweist er seine Möglichkeiten als Torjäger. Sein sehenswerter Drehschuss zum entscheidenden 2:0 war bereits sein sechstes Tor im laufenden Wettbewerb.

"Ich möchte jetzt gegen Hoffenheim das nächste Tor folgen lassen", sagte der 22-Jährige.

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