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Üble Ausschreitungen in Wien

SID
Mehr Polizei als Spieler auf dem Rasen: In Wien stand die Partie kurz vor dem Abbruch
© Imago

Einige Austria-"Fans" beschworen beim Heimspiel gegen Athletic Bilboa beinahe einen Spielabbruch herauf. 25 Minuten lang war die Partie unterbrochen. Am Ende ist die Austria raus und Bilbao weiter. Genau so wie der PSV Eindhoven.

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UpdateAthletic Bilbao hat in einem Skandalspiel bei Austria Wien den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League geschafft.

Fans der Austria hatten in der zweiten Halbzeit das Feld gestürmt und eine rund 25-minütige Unterbrechung provoziert.

Bilbao ließ sich dadurch aber nicht beirren und sicherte durch den souveränen 3:0 (1:0)-Erfolg in der Gruppe L des deutschen Pokalsiegers Werder Bremen zumindest schon Platz zwei.

Eindhoven ist weiter

Am letzten Spieltag am 16. Dezember könnte Bilbao mit einem 2:0-Erfolg gegen Werder bezieghungsweise mit jedem Erfolg mit drei oder mehr Toren Differenz noch Gruppensieger werden.

Neben den Basken zog auch die PSV Eindhoven in die K.o.-Runde ein. Die Niederländer machten beim 1:0 (0:0) gegen Sparta Prag mit dem Tor des Tages in der ersten Minute der Nachspielzeit den Sieg in der Gruppe K perfekt.

Prag muss sich dagegen am letzten Spieltag am 16. Dezember im direkten Duell mit dem punktgleichen FC Kopenhagen (beide 7) um den zweiten Platz streiten.

Kopenhagen erhielt sich die Chance aufs Weiterkommen durch einen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen CFR Cluj aus Rumänien.

AS Rom ist weiter

In der Gruppe E ist Rom (10) nach dem 2:1 gegen den FC Basel (9) mit Trainer Thorsten Fink weiter, die Schweizer und der FC Fulham (8) nach dem 1:0 gegen ZSKA Sofia kämpfen noch im direkten Duell um Platz zwei.

Panathinaikos Athen verpasste in der Gruppe F durch ein 0:1 bei Tabellenführer Galatasaray Istanbul die vorzeitige Qualifikation und braucht am letzten Spieltag noch einen Punkt gegen Partizan Belgrad, das in Unterzahl 2:1 gegen Sturm Graz mit Trainer Franco Foda gewann.

Brügge muss weiter zittern

In der Gruppe J muss der FC Brügge unterdessen weiter um den zweiten Platz zittern.

Die Belgier kamen beim bereits qualifizierten Gruppensieger Schachtjor Donezk nur zu einem 0:0 und haben mit 8 Punkten noch einen Zähler Vorsprung vor dem FC Toulouse, der Partizan Belgrad 1:0 (1:0) besiegte.

Im 16. Dezember müssten die Franzosen allerdings in Brügge gewinnen, um noch weiterzukommen.

Am Mittwoch waren den bereits zuvor qualifizierten Klubs Bremen, Donezk und Galatasaray Istanbul sowie dem bisher einzig sicheren Champions-League-Absteiger FC Liverpool acht weitere Teams in die K.o.-Runde gefolgt.

Fenerbahce Istanbul mit Trainer Christoph Daum, RB Salzburg mit dem ehemaligen Bundesliga-Coach Huub Stevens sowie der FC Villarreal, Benfica Lissabon, der FC Everton, Hapoel Tel Aviv und Ajax Amsterdam.

Damit stehen jetzt bereits 14 Teilnehmer an der Runde der letzten 32 Teams fest.

Schlimme Szenen in Wien

Das Skandalspiel in Wien war schon nach fünf Minuten erstmals unterbrochen worden, nachdem Austria-Fans Rauchbomben gezündet hatten.

Nachdem dem 0:1 durch Llorente in der 19. Minute eine klare Abseitsposition vorausgegangen war und San Jose in der 62. Minute auf 0:2 erhöht hatte, brannten einigen Fans der Gastgeber dann komplett die Sicherungen durch.

Gegenstände flogen aufs Spielfeld, einige Zuschauer aus dem Wiener Fanblock enterten den Rasen und bewarfen die Security-Angestellten und die Polizei mit Feuerzeugen.

Nachdem das Spielfeld wieder geräumt war, wurde die Begegnung aber doch noch beendet, und Llorente setzte mit seinem zweiten Treffer (84.) den Schlusspunkt.

Hohe Strafe befürchtet

Austria-Manager Markus Kraetschmer befüchtet "sicher wieder eine hohe Geldstrafe" durch die Europäische Fußball-Union (UEFA), gab aber dem norwegischen Schiedsrichtergespann um Svein Oddvar Moen eine Mitschuld an der Eskalation.

"Das Schiedsrichterteam hat viel zu den Emotionen beigetragen", sagte Kraetschmer, der den Referee neben Fehlentscheidungen auch provozierendes Gehabe vorwarf.