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HSV: Notlandung nach Kantersieg

SID
Die Notlandung des HSV nach dem Sieg in Guingamp hatte Bruno Labbadia nicht auf dem Zettel
© Getty

Kantersieg und Notlandung: Nach dem Sieg in der Bretagne scheint der HSV auf das Spitzenspiel gegen Wolfsburg bestens vorbereitet. Auch ein neuer Sportchef steht in den Startlöchern.

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Auf dem Spielfeld geglänzt, beim Rückflug gezittert: Was Gegner EA Guingamp beim lockeren 5:1 (4: 0)-Sieg des Hamburger SV nicht vermochte, rief spät in der Nacht zum Freitag ein Hydraulikschaden in der Chartermaschine hervor.

Die Profis vom Hamburger SV wurden in Angst und Schrecken versetzt, als ihr Flieger in Paris notlanden musste. Eine Übernachtung in der französischen Hauptstadt folgte, keine optimale Vorbereitung auf das Spitzenspiel am Sonntag (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) beim VfL Wolfsburg.

Einzug in Gruppenphase steht praktisch fest

Der späte Schrecken war aber auch das einzige, was beim Trip in das mittelalterliche Städtchen Guingamp in der Bretagne schief gegangen ist. Mit dem klaren Sieg steht der Einzug in die lukrative Gruppenphase der Europa League praktisch fest, das Rückspiel am kommenden Donnerstag (20.45 Uhr) wird zur Trainingseinheit.

"Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung", sagte Coach Bruno Labbadia mit strahlendem Gesichtsausdruck. Nach der verspäteten Ankunft in der Heimat bat er seine Spieler sogleich wieder zum Auslaufen. Der überforderte französische Pokalsieger aus der zweiten Liga war sofort vergessen.

Stürmer in Glanzform

Labbadia nimmt die Erkenntnis mit, dass seine Stürmer in glänzender Frühform sind. Das späte Gegentreffer durch ein unglückliches Eigentor von Ersatzkeeper Wolfgang Hesl (88.) spielte keine Rolle mehr.

Insbesondere der dreifache Torschütze Mladen Petric (11., 26., 86.) präsentierte sich in Galaform und hat den Kampf um seinen Stammplatz mit den ebenfall erfolgreichen Paolo Guerrero (7.) und 9, 5-Millionen-Einkauf Marcus Berg (50.) aufgenommen.

Petrics erstes Tor-Triple

"Das war mein erstes Triple, seit ich in Deutschland bin", meinte der Kroate, "das ist schon ein schönes Gefühl und gibt Selbstvertrauen, auch wenn der Gegner nur ein Zweitligist war." Nach dem 4:0 in Randers zum Auftakt des Europacups, der drei Treffer im Pokal in Düsseldorf und dem 4:1 gegen Borussia Dortmund hat der HSV nun erneut Offensivstärke bewiesen.

"Das Spiel nach vorne läuft besser als im letzten Jahr", sagte Petric, "wir kombinieren nach vorne durch und davon profitieren auch wir Stürmer. " Das Selbstvertrauen vor der Partie bei den Wölfen ist jedenfalls weiter gewachsen. Dass Petric in der Sommerpause beim deutschen Meister auf der Wunschliste stand, ist für ihn abgehakt.

Sportchef-Frage scheint geklärt

"Das interessiert mich nicht mehr", so der 28-Jährige, "gerade wenn man sieht, wie chancenlos wir letztes Jahr in Wolfsburg verloren haben (0:3), fährt man dahin um etwas gutzumachen und etwas zu holen."

Auch bei der Suche nach einem neuen Sportchef scheinen die Hanseaten mittlerweile vor einem Erfolg zu stehen. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" gilt Spielerberater Roman Grill als Top-Favorit auf den vakanten Posten.

Demnach sei der 43-Jährige, der unter anderem HSV-Star Piotr Trochowski vertritt, der ausgemachte Kandidat des Personalausschusses im Aufsichtsrat und habe sich gegen Oliver Kreutzer (Red Bull Salzburg) und HSV-Teammanager Bernd Wehmeyer durchgesetzt.

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