Olsen: Hjulmand kann mich beerben

Von Adrian Franke
Dänemarks Trainer Morten Olsen könnte sich Kasper Hjulmand als seinen Nachfolger vorstellen
© getty

Morten Olsen sieht seine Rekord-Amtszeit als Nationaltrainer Dänemarks vor dem Ende, als Nachfolger hat er bereits Kasper Hjulmand vom FSV Mainz ins Visier genommen. Olsen selbst liebäugelt derweil noch immer mit einem Job als Vereinstrainer - an Angeboten mangelte es in den vergangenen Jahren offenbar nicht.

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"Er ist ein sehr intelligenter und guter Trainer, ein Konzepttrainer, wie es so schön heißt", lobte Olsen seinen Landsmann Hjulmand im "Kicker": "Für mich ist es nicht erstaunlich, dass er nach anfänglich Schwierigkeiten einen so guten Job macht. Kasper kann ein Team formen und zu Erfolgen führen."

Daher hat er Hjulmand bereits längst für seine eigene Nachfolge ins Visier genommen: "Ich hoffe, dass es ein Däne wird. Wir müssen nicht über die Grenze schauen, weil wir gute Trainer haben. Wie gesagt: Einer ist Kasper Hjulmand. Ihm traue ich durchaus zu, diesen Job zu übernehmen."

Olsen: Rekord-Amtszeit "hat sich ergeben"

Seit 2000 betreut Olsen die Auswahl Dänemarks, weltweit die längste Amtszeit eines Nationaltrainers. "Okay, es hat sich so ergeben", erklärte der 65-Jährige lapidar: "Als ich angetreten bin, dachte ich nicht, dass ich so lange im Amt bleiben würde. Anfangs glaubte ich, nur zwei Jahre das Amt auszuüben. Dann, so mein Plan, wollte ich wieder einen Klub übernehmen. Der Verband wollte mich behalten, ich wollte schließlich auch."

So hätten beide Seiten "immer wieder den Vertrag verlängert. Aus meiner Sicht war der Job interessant. Es wurde nie langweilig, ständig neue Herausforderungen. Ich musste stets ein neues Team aufbauen. Das hat für mich den Reiz ausgemacht." Darüber hinaus hätten die einstigen Fußball-Zwerge "aufgeholt und wittern ihre Chance. Die Qualifikation ist härter. Auch Deutschland bekam dies zuletzt zu spüren gegen Polen und Irland."

Olsen: "Lukrative Angebote" aus der Bundesliga

Dadurch hat Olsen den Spaß und den Reiz an der Nationalmannschaft nie verloren - wenngleich es an Angeboten, auch aus der Bundesliga, nicht gemangelt hat: "Ich hatte sehr lukrative Offerten, das können Sie mir glauben. Doch Namen werde ich nicht nennen. Ich habe früher nichts bestätigt und werde es auch heute nicht tun. Das gebietet der Respekt vor den Klubs."

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Doch komplett abgehakt hat er ein Vereinsengagement noch nicht, sein Vertrag beim dänischen Verband läuft nach der EM 2016 aus. "Der Zeitpunkt der Endstation in meiner Karriere rückt näher, zweifellos. Doch festlegen möchte ich mich noch nicht. Als Nationaltrainer werde ich wohl aufhören", so Olsen.

Allerdings fügte er hinzu: "Ich mache vielleicht noch mal etwas anderes. Ein, zwei Jahre bei einem Verein könnte ich mir vorstellen, wenn man mich noch will. Als Spieler habe ich es gegen Ende meiner Laufbahn auch so gehalten, dass ich nur noch Verträge über eine Saison abgeschlossen habe. Das hat sich bewährt."

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