Terim vor Rücktritt

SID
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© Getty

Basel - Der Türkische Verband will um Nationaltrainer Fatih Terim kämpfen. Der Coach hatte seinen Rücktritt nach dem Halbfinal-Aus durch die 2:3-Niederlage gegen Deutschland angedeutet.

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Verbandspräsident Hasan Dogan wurde in der türkischen Tageszeitung "Radikal" zitiert: "Wir werden Terim nicht aufgeben." Weitere Erklärungen gab es nicht.

Nach dem Last-Minute-K.o. durch das Tor von Philipp Lahm in der 90. Minute im Basler St.-Jakob-Park soll Terim türkischen Berichten zufolge auch schon eine Abschiedsrede vor seinen Spielern gehalten haben. Er habe ihnen erklärt, dass sie von nun an erfolgreicher spielen würden.

Wieder als Vereinstrainer

Vor einer endgültigen Entscheidung über seine Zukunft wolle er mit seinen Spielern und auch noch mit der Spitze des türkischen Verbandes reden, hatte Terim zuvor gesagt. Und auch dies: Es sei "sehr wahrscheinlich", dass er wieder als Trainer zu einem Verein nach Europa gehe.

Aufgrund seines autoritären Führungsstil wird Terim in seiner Heimat als "Imperator" bezeichnet. Der 54-Jährige übernahm 2005 zum zweiten Mal die Nationalmannschaft der Türkei. Bereits von 1993 an war er drei Jahre lange für das Team verantwortlich und führte es zur EM-Endrunde 1996.

Hört Rüstü auf

Danach kehrte er zu Galatasaray Istanbul zurück und gewann vier Mal die türkische Meisterschaft, in der Spielzeit 1999/2000 auch noch den UEFA-Pokal, ehe er nach Italien (Florenz und Mailand) wechselte.

Der Erfolg blieb aber aus, Terim heuerte erneut bei Galatasaray an, für das er bereits als Spieler im Einsatz gewesen war. Terim absolvierte auch 51 Länderspiele - 31 davon als Kapitän.

Medienberichten zufolge will auch Torwart Rüstü, der aufgrund der Rotsperre gegen Volkan auch im Halbfinale der türkischen Überraschungsmannschaft zum Einsatz kam, die Nationalmannschaft verlassen. Der 35-Jährige bestritt bislang 118 Länderspiele.

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