Sie beauftragte allerdings Vertraute, sie über Tore und Überraschungen im Spielverlauf via SMS zu informieren.
Über die Stimmung in der Mannschaft vor dem Spiel war Merkel allerdings im Bilde. Es habe telefonische Kontakte mit Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff gegeben, berichteten Vertraute der Kanzlerin.
Portugiesische Leidensgenosse
Bei dem entscheidenden Vorrundenspiel gegen Österreich hatte Merkel noch auf der Tribüne in Wien für den Erfolg ihrer Mannschaft mitgefiebert. Der Ruf als "Fußball-Kanzlerin" ist ihr seitdem nicht mehr zu nehmen.
Leidensgenossen Merkels sind an diesem Abend im 5. Stock des Brüsseler EU-Ratsgebäudes besonders auch Portugals Ministerpräsident Jose Socrates und der portugiesische EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Auch sie können die Gipfelberatungen nicht für den Fußball schwänzen.
Socrates wäre sogar gerne mit Merkel zum Spiel nach Basel gereist, ließ er in Brüssel wissen - allein schon in der Hoffnung auf Revanche: "An das letzte Mal habe ich keine guten Erinnerungen. Ich hoffe, dass es diesmal anders kommt." 2006 endete das WM-Spiel zwischen Deutschland und Portugal um Platz drei in Stuttgart mit 3:1 für den Gastgeber.