Türkei darf nicht nachnominieren

Von SPOX
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© Getty

München - Schlechte Nachrichten für die türkische Nationalmannschaft: Trotz seiner Personalnot darf Trainer Fatih Terim für das EM-Halbfinale am Mittwoch gegen Deutschland keine Spieler nachnominieren.

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"Unsere Turnierregeln bleiben unverändert", sagte UEFA-Medienchef William Gaillard am Montag. Heißt: "Wegen Verletzungen nachnominiert werden konnte nur vor dem ersten Spieltag."

Vier Spieler gesperrt, fünf verletzt oder angeschlagen. Damit muss die Türkei im schlimmsten Fall mit nur zwölf einsatzfähigen Feldspielern in die Partie gegen Deutschland gehen. Neben dem rotgesperrten Stammtorhüter Volkan fehlen Emre, Tuncay und Asik nach ihrer jeweils zweiten Gelben Karte.

Definitiv ausfallen werden auch Kapitän Nihat (Leistenverletzung), Emre Güngör (Muskelfassriss) und Emre Belözoglu (Wadenverletzung). Fraglich sind weiter Servet (Kniebeschwerden) und Tümer (Leiste).

"Deutschland hat Angst"

Terim jedoch glaubt trotzdem unverändert an sein Team: "Wir haben bereits mehrfach gezeigt, dass wir das Unmögliche möglich machen können. Ich glaube fest an das Finale", sagte der 55-Jährige.

Außerdem ist er überzeugt, "dass die ganze Welt sich wünscht, dass wir Europameister werden. Egal wie stark die Deutschen sind, sie haben Angst vor unserer Spielweise."

Torwart als Feldspieler

Auf seinen arg geschrumpften Kader hat Terim auch schon eine Antwort parat: Ersatztorwart Tolga soll notfalls als Feldspieler zum Einsatz kommen: "Als Einwechselspieler könnte Tolga zum Ende des Spiels als letzter Mann oder als Mittelstürmer zum Einsatz kommen. Wir können uns nicht mehr den Luxus erlauben, dass sich die Spieler aussuchen können, wo sie spielen wollen."

Ein Problem, das auch den Deutschen aus der Vergangenheit nur allzu bekannt ist.

Vor dem EM-Finale 1996 ging Bundestrainer Berti Vogts das Personal aus. Auch er nominierte mit Oliver Kahn und Oliver Reck die Ersatztorhüter als potentielle Alternativen für eine Einwechslung für einen Feldspieler.

Ihm allerdings erlaubte die UEFA damals, einen Spieler kurzfristig nachzunominieren. Er holte Jens Todt aus Freiburg - und so darf sich der heute immerhin "Europameister" nennen.

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