"Ich habe die Möglichkeit, nochmal ein Halbfinale zu spielen", sagte der Mittelfeldakteur, der vor zwei Jahren das WM-Halbfinale gegen Italien wegen einer Sperre verpasst hatte.
Doch ein mögliches Mitwirken von Frings wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. "Man wird mal abwarten und hoffen, dass der Torsten es noch schafft bis zum nächsten Spiel", sagte Bundestrainer Joachim Löw in Tenero. Laut DFB-Ärzten seien die Heilungschancen sehr gut. Es komme nur darauf an, wie Frings mit den Schmerzen klar komme.
Keine neuen Verletzten
Bei der Einheit der Reservisten fehlte der Bremer. "Man muss von Tag zu Tag sehen, wie sich die Verletzung beruhigt und ob er in der Lage ist, schnelle Bewegungen zu machen und Zweikämpfe anzunehmen", erklärte Löw.
Alle anderen Akteure, so ließ der Bundestrainer nach dem kräfteraubenden Viertelfinalspiel gegen Portugal verlauten, seien gesund und einsatzbereit. "Es gibt nach diesem Spiel keinerlei Verletzungen. Das hat mir meine medizinische Abteilung mitgeteilt."
Jeder Tag zählt
Frings hatte sich beim 1:0-Sieg im Gruppenspiel gegen Österreich die Verletzung zugezogen. Zunächst war auf DFB-Seite von einem Rippenbruch die Rede, nun sprach Löw nur noch von einer angebrochenen Rippe.
Ein stabilisierender Tapeverband soll dem Mittelfeldmann bei der Genesung helfen, voll belastbar ist er nicht. "Die angebrochene Rippe schmerzt und es ist sicherlich nicht sinnvoll, in die Zweikämpfe zu gehen." Die Verletzung des Bremers ist nicht schlimm, das Problem bleibt aber der Zeitfaktor. "Jeder Tag kann wichtig sein", sagte Löw.