Friedlicher Auftakt in EM-Fanzonen

SID
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© DPA

Bern - In den Fanzonen der vier Schweizer Austragungsstädte und in den österreichischen Städten Wien und Klagenfurt hat die Europameisterschaft friedlich begonnen. Diese positive Bilanz zogen die Behörden.

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In Basel waren bei kühler Witterung Hunderte von Fans zu den kostenlosen Auftritten lokaler Musiker geströmt. Auch gab es einen Gottesdienst unter freiem Himmel.

In der Hauptstadt Bern zählten die Veranstalter rund 15.000 Menschen bei Gratiskonzerten, darunter auch das Symphonie-Orchester Bern. Zum Auftakt des Begrüßungsfestes erwiesen Dutzende von Paaren dem Schweizer EM-Partnerland Österreich die Ehre und tanzten auf dem Bundesplatz Walzer.

Klassik und Ex-Spice-Girl Melanie C 

In Zürich kamen mehrere hundert Menschen zusammen. Die am Bellevue-Platz bereitgestellten 2900 überdachten Sitzplätze waren zu etwa drei Viertel besetzt. Im grauen, nass-kühlen Wetter geriet der EM-Startschuss etwas trist. Die Sopranistin Noëmie Stadelmann gab eine "Musikalische Reise durch Europa" zum Besten. Begleitet wurde sie vom Zürcher Kammerorchester unter der Leitung des Chefdirigenten Muhai Tang. Einen Auftritt hatte später auch Ex-Spice-Girl Melanie C.

Regen auch in Genf bei der offiziellen Eröffnung der Festivitäten rund um die EURO. Auf der größten Fan-Meile des Landes am Plain Palais hatten sich zunächst nur wenige Zuschauer eingefunden. Der Eintritt zu vielen Bühnen und Buden ist zwar frei, doch werden die Gäste gründlich von Sicherheitsbeauftragten durchsucht. Das schreckte einige Neugierige ab.

Unbeständiges Wetter in Österreich

Unbeständiges Wetter herrschte in Österreich. Während in Wien größtenteils die Sonne schien, regnete es beispielsweise in Klagenfurt. Der große Besucheransturm blieb vorerst aus.

Der mit großen Zäunen abgesperrte Bereich zum gemeinsamen Fußballschauen am Wiener Ring machte eine Stunde später als geplant auf, in letzter Minute sei alles fertig geworden, hieß es. Lediglich ein paar "kosmetische" Dinge müssten noch gemacht werden, sagte eine Organisatorin.

Gegen Mittag strömten bereits zahlreiche Schaulustige auf das Gelände. In der Überzahl waren es polnische und kroatische Fans, aber auch viele rot-weiß gekleidete Österreicher schauten sich die neue Attraktion in der Innenstadt beim Rathaus an.

100.000 Quadratmeter großes Gelände

Anstehen mussten die Besucher vor den fünf bewachten Eingängen jedoch nicht. Zahlreiche sogenannte "Stewards" tasteten die Fans ab und kontrollierten die Taschen. "Das sind ja fast alles Deutsche, da hätten's ja auch Österreicher nehmen können", beschwerte sich ein alpenländischer Fan am Eingang über die Sicherheitskräfte. Die Mitnahme von Regenschirmen, Rucksäcken und alkoholischen Getränken in die Fanzone ist verboten.

Am Nachmittag wird Wiens Bürgermeister Michael Häupl das 100.000 Quadratmeter große Gelände offiziell eröffnen. Zudem wird die österreichische Popsängerin Christina Stürmer ein Konzert geben. Am Vormittag brachten Trommler und andere Musikanten die Menschen in Stimmung. Die Ess- und Getränkestände hatten geöffnet und es fanden erste kleine Fußballturniere auf Kunstrasen statt.

Großer Besucherandrang in Innsbruck

In den Fanmeilen in den anderen österreichischen EM-Städten Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg begutachteten Einheimische und Touristen nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA erst einmal zurückhaltend die Anlagen. Teilweise wurde dort auch noch gewerkelt, weil die Arbeiten nicht ganz fertig waren.

"Vier Kaffee haben wir bisher verkauft", sagte eine Getränkestand-Besitzerin in der Klagenfurter Fanmeile. Zu dem Eröffnungskonzert der Klagenfurter Fanzone sind nur 1000 Besucher gekommen, ein ökumenischer Gottesdienst lockten dort neben den offiziellen Gästen nur etwa rund 100 Gläubige an. Auch in Salzburg war noch nicht viel vom Fußballfieber zu merken. Es sei ein ganz normaler Samstag, hieß es.

Die Stadt Innsbruck berichtete jedoch von mehr Besucherandrang in ihrer Feierzone. Das Gelände wurde zur Eröffnung am Freitag bereits von 7100 Menschen besucht, beim Konzert von Christina Stürmer am Abend gab es kaum noch Platz.