Erste Ticketfälschungen aufgeflogen

SID
em 2008, ticket
© Getty

Wien - Bei der Europameisterschaft haben vor der Partie zwischen Spanien und Russland (4:1) vier Fans versucht, mit gefälschten Eintrittskarten ins Innsbrucker Stadion zu gelangen.

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Das teilte der EM-Koordinator des österreichischen Innenministeriums, Günther Marek, in Wien mit. Dies seien die ersten bekannt gewordenen Fälle von Ticketfälschungen beim Turnier in Österreich und der Schweiz. Die Fans seien festgenommen worden.

Wie Marek der österreichischen Nachrichtenagentur "APA" sagte, habe es sich um keine guten Kopien gehandelt. Die EM-Karten seien nur sehr schwer zu fälschen.

Ob die Eintrittskarten von den ertappten Fans selbst hergestellt worden sind, ist vorerst nicht klar. Es sei auch möglich, meinte Marek, dass sie betrügerischen Verkäufern aufgesessen seien. Die EM-Organisatoren hatten immer wieder vor Fälschungen gerade im Internethandel gewarnt.

Run auf die Karten

Die Nachfrage nach EM-Tickets ist nach wie vor groß. Laut eines "APA"-Berichts hat ein deutscher Anbieter vier Karten für das EM-Finale am 29. Juni in Wien in einem Internet-Aktionshaus für 13 500 Euro verkauft.

Im Vergleich zur Endrunde in Portugal vor vier Jahren sei das Interesse für die 31 Spiele in Österreich und der Schweiz um das 18-fache höher. Es habe eine Nachfrage für 16 Millionen Karten gegeben, etwa eine Million Tickets wurden laut UEFA verkauft. "Wir wollen natürlich nicht, dass jemand - wie im genannten Fall - den siebenfachen Ticketpreis bezahlt", sagte UEFA-Sprecher Wolfgang Eichler der APA.

Die UEFA beobachtete im Vorfeld, ob von einem Käufer-Konto zu viele Tickets gekauft wurden. War das der Fall, bestand die Möglichkeit, die Karten sperren zu lassen. "Wir gehen natürlich gegen den organisierten Schwarzmarkt vor", sagte Eichler. 20 000 Tickets wurden von der UEFA storniert.