Doping-Fahnder bestimmen Freizeit der Spieler

SID

Ascona - Die neuen Anti-Doping-Praktiken für die EM bestimmen auch wesentlich das Freizeitverhalten der deutschen Spieler mit.

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Wenn Michael Ballack & Co. von Bundestrainer Joachim Löw Ausgang aus dem noblen Teamhotel "Giardino" erhalten, ist die Freizeit nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich eingeschränkt.

Die Akteure dürfen sich nicht weiter als eine Autostunde von Ascona entfernen. Denn falls die Doping-Polizei unangemeldet im Mannschafts-Quartier auftaucht, müssen die Spieler laut UEFA-Bestimmungen innerhalb von 60 Minuten zur Kontrolle zur Verfügung stehen.

Zapfenstreich um 23.30 Uhr 

Bei der WM 2006 waren einige Spieler noch mehrere hundert Kilometer nach Hause zu ihren Familien gefahren, wenn der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann länger Freizeit verordnet hatte. Dieses Mal muss es bei kleinen Ausflügen bleiben, die Kicker müssen zudem immer erreichbar sein.

Erstmals nimmt die UEFA beim Turnier in der Schweiz und Österreich bei den Mannschaften unangekündigt auch in der Vorbereitung sowie im Training Blut- und Urintests vor. Den generellen Zapfenstreich für die 23 Spieler hat Löw noch vor Mitternacht gelegt. "Um 23.30 Uhr sollen sie zurück im Hotel sein", verriet Assistenztrainer Hansi Flick.