"Ballack marschiert vorneweg"

Von Für SPOX in Ascona: Stefan Rommel
EM 2008, DFB, Deutschland, Clemens, Fritz, Fussball
© Getty

München - Unmittelbar vor dem ersten Spiel der deutschen Mannschaft bei der EM am Sonntag ist immer noch ein großes Fragezeichen hinter dem rechten Mittelfeld-Platz. Der heißeste Anwärter für diese Position ist Clemens Fritz.

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Spielt er, oder spielt nicht? Nicht nur der 27-jährige Bremer stellt sich dieser Tage immer wieder die gleiche Frage. Im Interview spricht Fritz über die Stimmung im deutschen Lager, seine persönliche Situation und die Rolle von Kapitän Michael Ballack.

Frage: Rund zwei Tage vor dem Start ins EM-Turnier, Ihr erstes großes Turnier überhaupt - Wie sehen Sie dem ersten Spiel gegen Polen entgegen?

Clemens Fritz: Die Erwartungen sind riesig. Ganz Fußball-Deutschland steht hinter uns und erwartet natürlich, dass wir ein gutes Turnier spielen. Den Anspruch haben wir natürlich selbst auch an uns, am Sonntag gleich mit einem Sieg gegen Polen ins Turnier zu starten.

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Frage: Wie groß sind denn Ihre Hoffnungen, am Sonntag in der Startformation zu stehen?

Fritz: Jeder der hier dabei ist, möchte natürlich spielen, möchte seinen Beitrag zum Erfolg leisten und seine Qualitäten einbringen. Und klar: Ich möchte natürlich auch spielen.

Frage: Gibt es schon Anzeichen dafür, dass es für die erste Elf reicht?

Fritz: Lassen wir uns mal überraschen...

Frage: Wie ist die Stimmung eigentlich im Team? Selbstbewusst, ruhig, angespannt?

Fritz: Wir sind schon selbstbewusst, aber gleichzeitig auch ruhig und konzentriert. Wobei die Anspannung schon da ist. Das muss aber auch so sein. Wenn vor so einem Turnier keine Anspannung da wäre, wären wir wohl fehl am Platz.

Frage: Seit 1996 gab es keinen Sieg mehr bei einer EM-Endrunde. Ist es für die jüngeren Spieler auch spürbar, dass Sie jetzt die Scharten von 2000 und 2004 ausmerzen sollen?

Fritz: Überhaupt nicht. Wir konzentrieren uns nur auf uns. Wichtig ist nur, am Sonntag gut zu starten. Wir haben sehr gut gearbeitet in den letzten Wochen, die Konzentration ist hoch.

Frage: Michael Ballack ist selbstbewusst wie nie. Inwieweit orientiert man sich da an seinem Kapitän?

Fritz: Michael ist einer, der sich unheimlich um die Mannschaft kümmert. Er marschiert vorneweg und wir orientieren uns auch an ihm. Die Last darf aber nicht nur bei ihm alleine liegen. Wir haben einige erfahrene Spieler dabei und das sollte sich schon auf mehrere Schultern verteilen. Jeder ist da in der Pflicht, um das Ziel zu erreichen.

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