Verwarnungen verfallen erst nach Viertelfinale

SID

Moskau - Michael Ballacks WM-Trauma von 2002 mit einer Gelb-Sperre im Finale kann sich bei der bevorstehenden Europameisterschaft nicht wiederholen.

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Das Exekutiv-Komitee der Europäischen Fußball-Union UEFA beschloss in Moskau, dass beim Turnier in Österreich und der Schweiz die Gelben Karten nach dem Viertelfinale gestrichen werden und nicht wie bislang üblich nach der Gruppenphase. Somit gehen alle Akteure unbelastet in die Halbfinal-Partien.

Ballack hatte das WM-Finale 2002 gegen Brasilien (0:2) wegen seiner zweiten Verwarnung im Halbfinale gegen Südkorea (1:0) verpasst. Auch Andreas Möller bei der EM 1996 und dem Franzosen Laurent Blanc bei der WM 1998 war aus diesem Grund ein Endspiel- Auftritt bei einem großen Turnier versagt worden.

Neues Berechnungssystem für das Nationen-Ranking

Nach zwei Gelben Karten müssen Akteure bei der EM eine Partie aussetzen. Spieler, die im EM-Halbfinale eine Gelb-Rote Karte sehen, sind für das Finale aber in jedem Fall gesperrt, betonte UEFA- Präsident Michel Platini.

Zudem beschloss die UEFA-Exekutive ein neues Berechnungssystem für das Nationen-Ranking. Künftig werden hierfür nur noch Länderspiele aus EM- und WM-Qualifikation sowie Turnier-Partien herangezogen. Freundschaftsspiele haben keinen Einfluss mehr. Die Liste wird als Kriterium bei der Topfeinteilung für Auslosungen der EM-Qualifikation und EM-Endrunde herangezogen.