Tschechien stellt EM-Kader vor

SID
Tschechien, EM 2008
© DPA

Prag - Tschechiens Nationaltrainer Karel Brückner setzt bei der Europameisterschaft auf fünf Bundesligaprofis. Auf eine Rückkehr des Mittelfeldstars Pavel Nedved von Juventus Turin muss er aber verzichten.

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Der Fußballverband gab in Prag den 23 Spieler umfassenden vorläufigen Kader für das Turnier in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) bekannt.

Brückner berücksichtigte aus der Bundesliga Tomas Galasek, Jan Koller und Jaromir Blazek vom 1. FC Nürnberg, Martin Fenin von Eintracht Frankfurt und David Jarolim vom Hamburger SV.

Kapitänsfrage noch ungelöst

Erfahrenstes Mitglied der Mannschaft ist Jan Koller mit 85 Länderspielen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Regisseur Tomas Rosicky ist die Kapitänsfrage noch ungelöst.

Nedved wurde als Kandidat gehandelt. Es habe Telefongespräche zwischen Brückner und Nedved über ein Comeback gegeben, hieß es, letztlich aber habe sich der Spielmacher nicht zu einer Rückkehr ins Nationaltrikot überzeugen lassen.

Trainer Brückner versammelt sein Team zur Vorbereitung am 19. Mai in Prag, von wo aus es zu einem Trainingslager in Bad Kleinkirchheim geht.

Größter Erfolg: Erreichen des EM-Finales

Nach zwei Vorbereitungsspielen in Prag gegen Litauen (27. Mai) und Schottland (30. Mai) steht am 7. Juni das EM-Eröffnungsspiel gegen die Schweiz auf dem Programm. Weitere Vorrundengegner der Tschechen sind Portugal und die Türkei.

In der Qualifikation konnte sich Tschechien als Gruppenerster vor Deutschland durchsetzen. Nach der friedlichen Trennung der Tschechoslowakei in 1993 nahm die Elf des Böhmisch-Mährischen Fußballverbands (CMFS) an den Europameisterschaften 1996, 2000 und 2004 sowie der WM 2006 teil. Bestes Ergebnis war dabei das Erreichen des EM-Finals 1996. Das Endspiel ging mit 1:2 nach Verlängerung gegen Deutschland verloren.

Der Kader:

Tor: Jaromir Blazek (1. FC Nürnberg), Petr Cech (Chelsea FC), Daniel Zitka (RSC Anderlecht)

Abwehr: Zdenek Grygera (Juventus FC), Marek Jankulovski (AC Milan), Michal Kadlec (Sparta Prag), Radoslav Kovac (Spartak Moskau), Zdenek Pospech (FC Kopenhagen), David Rozehnal (Lazio Rom), Tomas Sivok (Sparta Prag), Tomas Ujfalusi (AC Florenz)

Mittelfeld: Tomas Galasek (1. FC Nürnberg), David Jarolim (Hamburger SV), Marek Matejovsky (Reading FC), Jaroslav Plasil (CA Osasuna), Jan Polak (RSC Anderlecht), Daniel Pudil (Slavia Prag), Libor Sionko (FC Kopenhagen), Stanislav Vlcek (RSC Anderlecht)

Sturm: Milan Baros (Portsmouth FC), Martin Fenin (Eintracht Frankfurt), Jan Koller (1. FC Nürnberg), Vaclav Sverkos (FC Ostrava)