Die deutsche Nationalmannschaft erreichte trotz einer 2:0-Führung gegen Fußball-Zwerg Weißrussland nur ein 2:2-Remis.
Alles Wissenswerte zum vorletzten Vorbereitungsspiel vor der EM-Auftaktpartie gegen Polen gibt es im SPOX-Spielbericht:
Der Spielfilm:
Am Mittwoch ab 8 Uhr: Löws Bekanntgabe des endgültigen EM-Kaders!
Vor dem Anpfiff: Überraschung: Löw bietet Hitzlsperger als Linksverteidiger auf, Odonkor beginnt im rechten Mittelfeld.
7.: Die DFB-Abwehr konfus, Hleb lässt fünf Deutsche stehen. Auch wenn der Ball am Ende bei Ballack landet: Au weia...
10.: 1:0! Podolski steckt zu Klose durch, der Khomutovski ausspielt und einschiebt. Das Tor zählt - obwohl Klose beim Pass im Abseits stand.
16.: Böse Grätsche von Putsilo gegen Schweinsteiger. Zweites fieses Foul nach Lentsevichs Sense gegen Klose. Beides Mal dunkelgelb.
20.: 2:0! Odonkor-Flanke von rechts, am langen Pfosten weiß sich Korythko nicht weiterzuhelfen, als den Ball ungelenk ins eigene Tor zu bugsieren.
45.: Konfuse DFB-Abwehr, x-ter Teil: W. Hleb nutzt die Lücken, zieht aus 20 Metern ab, Lehmann lenkt den Schlenzer über die Latte.
61.: 2:1! Kulchiys Pass findet den freistehenden Bulyga. Lehmann pariert beinahe, aber die Kugel springt dann doch ins Netz.
72.: Marin holt kurz vor dem Strafraum einen Freistoß heraus. Trochowski überlupft die Mauer, aber auch knapp das Ziel. Fast das 3:1.
88.: 2:2! Die deutschen Mittelfeldspieler lassen Bulyga laufen, der Flachschuss aus 22 Metern war jedoch haltbar.
So lief das Spiel:
Vom Anpfiff weg wirkte die deutsche Defensive unsicher. Auch Lehmann machte keine Ausnahme. Das Offensivspiel hingegen war ordentlich, vor allem in den ersten 45 Minuten. Nach der Pause jedoch 15 Minuten völliger Leerlauf. Die Einwechselspieler brachten neuen Schwung, verrannten sich aber zu häufig in Einzelaktionen. Kaum Spielfluss in Halbzeit zwei.
Die besten Bilder aus Kaiserslautern!
Die Lehren des Spiels:
An der Defensiv-Abstimmung muss schleunigst gefeilt werden. Die Außenverteidiger Lahm (rechts) und vor allem der hinten links deplatzierte Hitzlsperger rückten zu weit nach innen und ließen die Gegenspieler im Rücken laufen, sie wurden von den davor postierten Odonkor bzw. Schweinsteiger aber auch nur unzureichend unterstützt. Ebenfalls eklatant: Mertesacker und insbesondere Metzelder fehlte in der Innenverteidigung das Timing, im defensiven Mittelfeld wurden die Löcher nur mangelhaft gestopft.
Der Star des Spiels:
Das Sturmduo. Poldi lief viel, arbeitete viel, passte viel. Glänzend seine Vorarbeit zum 1:0 durch Klose, der sich ebenfalls im Vergleich zur Rückrunde deutlich verbessert zeigte. Klose als Stoßstürmer, Podolski dahinter: Zumindest das passte!
Die Gurke des Spiels:
Jens Lehmann. Fehlende Spielpraxis hin oder her: Was die deutsche Nummer eins bot, war zum Teil hanebüchen. Zwei gute Paraden, doch bei jeder Flanke und jedem Distanzschuss hielt man den Atem an, derart indisponiert präsentierte sich der Keeper. Das 2:2, ein harmloser Schuss aus der zweiten Reihe, geht klar auf seine Kappe.
