Hickersberger setzt auf die Jugend

SID
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© DPA

Wien - Der österreichische Bundestrainer Josef Hickersberger setzt bei der Europameisterschaft auf die Jugend und schließt eine Weiterarbeit als Teamchef nach der EURO nicht aus.

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"Bei einer guten EM bin ich bereit, meine Tätigkeit fortzusetzen", sagte Hickersberger in einem Interview mit der österreichischen Presse-Agentur APA.

Morgen gibt der Niederösterreicher, der am 27. April seinen 60. Geburtstag feiert, in Wien seinen erweiterten Kader für die EM bekannt. Dieser wird bis zur endgültigen Nominierung am 28. Mai auf 23 Spieler verkleinert.

Hickersberger, dessen Mannschaft in der Vorrunde am 16. Juni in Wien auf Deutschland trifft, wird bei der EURO weitgehend auf Routiniers verzichten.

Vastic wird weiter ignoriert

So plant er ohne den 38 Jahre alten Offensivspieler Ivica Vastic, wie das Wiener Boulevardblatt "Österreich" berichtete. Der 46-fache Nationalspieler, in der abgelaufenen Saison mit elf Toren erfolgreichster Torschütze beim Bundesligaklub LASK Linz, macht sich aber noch Hoffnungen.

"Meine Leistungen sind gut gewesen, und ich habe meine Form die ganze Saison über halten können. Ich denke, das ist beim Teamchef angekommen", sagte Vastic.

Auch England-Legionär Paul Scharner vom Premier-League-Klub Wigan Athletic spielt in den Planungen von Hickersberger wohl keine Rolle. "Es geht im Fußball nicht um Verdienste, sondern um Leistung", erteilte Hickersberger dem 15-maligen Teamspieler quasi ein Absage.

Keine großen Veränderungen

Der im Sommer 2006 zurückgetreten Abwehrspieler hatte kürzlich seine Rückkehr in die Nationalmannschaft gefordert.

Grundsätzlich geht Hickersberger davon aus, dass es an dem vorläufigen Aufgebot keine Änderungen mehr bis auf die Verkleinerung geben wird.

"Es wird nicht der Fall sein, dass ich darüber hinaus jemanden rekrutiere. Wenn es Verletzungen gibt, wird der endgültige Kader durch Spieler aus dem Großkader aufgefüllt", betonte der Teamchef, der erst nach dem Turnier über seine Zukunft beim Österreichischen Fußball-Bund (DFB) entscheiden will: "Es wäre von beiden Seiten unfair und unklug, sich vor der EM festzulegen. Wenn die WM nicht wie gewünscht läuft, sind dann beide Seiten unglücklich."