Löw reist zum EM-Workshop nach Wien

SID
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© Getty

München - Joachim Löw wird für keinen zweiten "Fall Klinsmann" sorgen. Der Bundestrainer wird - anders als sein Vorgänger bei der WM 2006 - beim Workshop der 16 teilnehmenden Nationen an der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz in Wien anwesend sein.

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Bei der zweitägigen Zusammenkunft stehen vor allem organisatorische Fragen und Abläufe bei dem am 7. Juni beginnenden Turnier auf dem Programm.

In Anwesenheit von UEFA-Präsident Michel Platini wird außerdem eine Anti-Doping-Charta unterzeichnet.

Der in der Außenwirkung normalerweise unspektakuläre Workshop der Teilnehmer-Verbände vor einem großen Fußball-Turnier hatte vor zwei Jahren hohe Wellen geschlagen, weil ausgerechnet Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer des Gastgeberlandes der Weltmeisterschaft in Düsseldorf gefehlt hatte.

"Das gehört sich einfach nicht"

Deutschlands WM-Chef Franz Beckenbauer hatte Klinsmann dafür scharf gerügt. "Das gehört sich einfach nicht." Es könne nicht sein, dass der DFB-Cheftrainer als einer der höchsten Repräsentanten des deutschen Fußballs fehle, "wenn alle da sind, die im internationalen Fußball Rang und Namen haben".

Der in den USA lebende Klinsmann rechtfertigte sein Fernbleiben seinerzeit unter anderem damit, dass alle anfallenden Aufgaben bestens von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und seinem damaligen Assistenztrainer Joachim Löw wahrgenommen worden seien.

Neben Löw und Generalsekretär Wolfgang Niersbach wird auch Bierhoff in Wien wieder zur DFB-Delegation gehören, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte.

Knapp drei Monate vor dem EM-Start wird Löw unter anderem auch mit den Trainern der deutschen Vorrunden-Gegner Polen (Leo Beenhakker), Kroatien (Slaven Bilic) und Österreich (Josef Hickersberger) zusammentreffen.

Eröffnung durch Platini

Eröffnet wird der Finalisten-Workshop im Ernst-Happel-Stadion mit einer Pressekonferenz von Michel Platini. Der Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA) soll über den Stand der EM-Vorbereitungen berichten.

Im Anschluss wird das Antidoping-Programm für die EURO 2008 präsentiert und von den 16 Verbänden eine Antidoping-Charta unterzeichnet.

Nach der Eröffnung einer "Walk of Fame" mit Fußball-Motiven an der Außenseite des Wiener Endspielstadions werden sich die Vertreter der Verbände in Arbeitsgruppen zurückziehen.

Es geht dann unter anderem um Fragen wie Organisation und Transport während des EM-Turniers.

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