Kahn glaubt an Lehmann

SID
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© Getty

München - Oliver Kahn sieht für Jens Lehmann eine große Chance, beim Länderspiel gegen die Schweiz die Torhüter-Diskussion zu beruhigen.

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"Er kann mit Druck sehr gut umgehen. Er weiß natürlich, dass immer wieder das Argument der Spielpraxis 'rangezogen wird. Aber wenn er ein gutes Spiel macht, dann kann er da für Ruhe sorgen", sagte Kahn über seinen Nachfolger im Nationalmannschaftstor.

Der Wahl-Engländer hatte zuletzt bei der DFB-Auswahl enttäuscht, dazu sitzt er bei Arsenal London meist auf der Bank. Lehmann habe gute Spiele gemacht, meinte Kahn.

"Jetzt muss er zeigen, dass er ohne permanente Spielpraxis auf höchstem Level spielen kann, ansonsten brauchen wir uns auf dieser Position keine Gedanken machen."

Löw verzichtet auf Adler und Neuer

Für das Länderspiel gegen die Schweiz am 26. März hatte Bundestrainer Joachim Löw neben Lehmann noch Robert Enke (Hannover 96) sowie Timo Hildebrand (FC Valencia) nominiert und auf hoffnungsvolle Nachwuchskräfte wie Rene Adler (Bayer Leverkusen) oder Manuel Neuer (Schalke 04) verzichtet.

"Der Bundestrainer will keine große Unruhe schaffen auf dieser Position. Er weiß, was er an den Leuten hat und nach der Europameisterschaft werden die Dinge ziemlich verändert", prophezeite Kahn.

"Rene Adler und Manuel Neuer sind noch jung. Für die ist das überhaupt kein Problem. Die können in aller Ruhe warten, nach der Europameisterschaft werden die Karten sowieso ganz neu gemischt."

Völler: Generationenwechsel nach EM

Auch der frühere Teamchef Rudi Völler rechnet mit einem Generationenwechsel nach der EM im Sommer. "Eins ist klar, da lehne ich mich mal sehr weit aus dem Fenster: In den nächsten Jahren wird entweder Rene Adler oder der Manuel Neuer die Nummer eins werden, da bin ich eigentlich völlig sicher", sagte Völler im "ZDF"-Sportstudio.

Aber auch Hildebrand schielt auf den Platz als Nummer eins. "Ich hoffe immer, dass ich bei der EM spiele. Ich bin im besten Torwart-Alter, meine Zeit in der Nationalmannschaft kommt noch", sagte der 28-Jährige in der "Bild am Sonntag".

Adler selbst war nicht überrascht, dass er nicht zum Treffpunkt der Nationalmannschaft in Basel eingeladen wurde. Kontakt zu Löw habe es keinen gegeben, sagte der 23-Jährige.

Kein Ärger bei Adler

"Geärgert habe ich mich auch nicht. Natürlich hätte ich mich gefreut. Aber es ist nun mal so, dass drei andere nominiert sind, deswegen denke ich da jetzt auch nicht drüber nach", sagte der Bayer-Keeper.

"Wichtiger ist für den Rene, dass er nach der Europameisterschaft zum festen Kreis gehört", betonte Völler.