Spaniens Nationaltrainer streitet mit Verband

SID
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© Getty

Madrid - Vier Monate vor Beginn der Europameisterschaft ist in Spanien ein Streit zwischen Nationaltrainer Luis Aragones und dem Fußballverband RFEF ausgebrochen.

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Der 69-jährige Coach warnte die Verbandsführung davor, vor Ende der EM in Österreich und der Schweiz den Namen seines Nachfolgers bekanntzugeben und ihn damit zu einem Trainer auf Abruf zu machen. "Eine Nationalelf kann nicht zwei Trainer gleichzeitig haben", sagte Aragones.

Er wies allerdings Spekulationen zurück, wonach er noch vor der EM seinen Rücktritt erklären will, falls der Name des künftigen Nationaltrainers in der Presse durchsickern sollte. "Ich werde nicht zurücktreten. Das Korrekteste wäre, wenn der Verband mich hinauswürfe und einen neuen Trainer verpflichtete."

Camacho und del Bosque Favoriten auf die Nachfolge

RFEF-Präsident Angel Maria Villar räumte ein, dass der Verband die Suche nach einem neuen Nationaltrainer aufgenommen hat. Er versicherte aber, dass Aragones bis zum Abschluss der EM im Amt bleibt.

Der Coach hatte angekündigt, dass er seinen im Juli auslaufenden Vertrag mit dem RFEF nicht verlängern will. Als Favoriten für die Nachfolge gelten der Ex-Nationalcoach Jose Antonio Camacho (jetzt Benfica Lissabon) und Real Madrids früherer Erfolgstrainer Vicente del Bosque.

Der fußballverrückte Aragones will trotz seines Alters seine Karriere nicht beenden und in der kommenden Saison eine Klubmannschaft betreuen. Nach Presseberichten soll er insgeheim darauf hoffen, mit Spanien bei der EM zu triumphieren und vom Verband zum Bleiben bewegt zu werden.