EM

Wer darf an die Copacabana?

Von SPOX
Schießen sich Volland und Co. nach Rio?
© getty

Bei der U21-EM wird es heiß: Am Dienstag winkt zwei Teams nicht nur das Halbfinale, sondern auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Deutschland hat beste Karten - gegen Gastgeber Tschechien ist hitzige Atmosphäre garantiert. Dänemark hofft zum Abschluss der Gruppe A gegen Serbien auf den Heilsbringer vom FC Bayern.

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Tschechien - Deutschland (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Horst Hrubesch war frohen Mutes. Er scherzte und erzählte launig vom Treffen mit Karel Gott. Sogar gesungen hätten sie gemeinsam. Ihm schien der Brustlöser gegen Dänemark gut getan zu haben. Die gelöste Stimmung im deutschen Lager trübt jedoch keineswegs seinen Blick. "Noch niemand ist durch. Wer verliert, hat Probleme, die Gruppenphase erfolgreich zu beenden", brachte es der Coach gewohnt präzise auf den Punkt.

Deutschland führt mit vier Punkten die Gruppe A an. Schon ein Remis würde reichen, um den Halbfinal-Einzug sowie das Rio-Ticket zu lösen. Für Johannes Geis würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen: "Ich habe früher sehr viel Olympia geschaut und mir einige Spiele für die Konsole gekauft. Es ist für jeden das Ziel, mal dort dabei zu sein." Nachdem sich Emre Can und Joshua Kimmich auf der Doppelsechs profilieren konnten, droht ihm abermals die Bank.

In die Startformation wird vermutlich Christian Günter rutschen. Nach Gelb-Rot-Sperre ist er einsatzberechtigt, für ihn müsste Ersatzmann Nico Schulz weichen. Bei den Tschechen fällt Eintrachts Vaclav Kadlec aus. Er verletzte sich beim krachenden 4:0 über Serbien am Knöchel - für ihn ist das Turnier vorbei. Aufpassen sollten die DFB-Junioren vor allem auf Jan Kliment, der zuletzt dreifach knipste.

Jakub Dovalil: "Wir werden das ganze Stadion hinter uns haben, was für uns eine große Hilfe sein wird." Die Eden Arena fasst über 20.000 Zuschauer - da erwartet Deutschland ein Hexenkessel. Hrubesch ist sich dessen bewusst und zeigt Respekt: "Wenn die Tschechen so einen Druck aufbauen wie in der Anfangsphase gegen Serbien, gibt es hier keine Mannschaft, die sie nicht schlagen können."

Dänemark - Serbien (20.45 Uhr im LIVE-TICKER)

Gegen Deutschland, ausgerechnet gegen die Wahlheimat, musste Pierre-Emile Höjbjerg passen. Er war zwischenzeitlich zurück nach München gereist, um sich am Oberschenkel behandeln zu lassen. Es half alles nichts. "Der Trainer und ich haben die Entscheidung getroffen, dass es nicht geht", erzählte er. Die Batterien wären allmählich leer: "Aber ich will auflaufen. Gegen Serbien bin ich bereit." Und das würde Dänemark gut tun.

Beim 0:3 am Samstag vermissten man im Mittelfeld jemanden, der ordnet, der Situationen antizipiert und den Wirkungskreis des Gegners einzuschränken vermag. "Wir haben die Begegnung analysiert", so Jess Thorup. "Nun wartet die wichtigste Partie. Hätte mir vor Turnierbeginn einer gesagt, ein Erfolg gegen Serbien reicht, um weiterzukommen, wäre das okay gewesen." Verzichten muss er auf Innenverteidiger Frederik Sörensen, der zum Auftakt eine Oberschenkelblessur erlitt.

Seinem Gegenüber Mladen Dodic fehlt Darko Brasanac gelbgesperrt. Ihn ersetzt Aleksandar Kovacevic. Während den Dänen, sofern Tschechien nicht gewinnt, ein Punkt reichen würde, braucht Serbien einen Dreier inklusive Schützenhilfe Deutschlands (Sieg). "Ich glaube an meine Jungs - sie sind mental stark, werden keinen der Fehler wiederholen, die sie beim 0:4 begangen haben", sagte Dodic.

Davon ist Marko Dmitrovic, der schlaksige Torhüter, ebenfalls überzeugt: "Wenn wir das zeigen, was uns gegen Deutschland stark gemacht hat, schaffen wir es. Wir haben Qualitäten, die wir gegen Spanien in den Qualifikations-Playoffs und Deutschland schon zeigen konnten."

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