EM

All Eyes On Lewy!

Von SPOX
Was ist möglich für Lewandowski, Piszczek, Blaszczykowski und Co.?
© getty

Vom 10. Juni bis 10. Juli findet im Land des zweifachen Europameisters Frankreich die 15. Fußball-EM statt. SPOX stellt die 24 Endrunden-Teilnehmer vor. Dieses Mal: Polen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Land: Polen

Einwohner: 38,5 Millionen

Weltranglistenplatz: 27

EM-Teilnahmen: 2

Größte EM-Erfolge: 2x Vorrunde (2008, 2012)

Hier geht's zur EM-Gruppe C

Der Star: Grzegorz Krychowiak. Natürlich: Robert Lewandowski ist der wichtigste Name des Teams. Doch in Spanien reift ein weiterer polnischer Nationalspieler von vielen unbemerkt zur großen Nummer. Vor fast exakt zwei Jahren sicherte sich der FC Sevilla die Dienste Krychowiaks für gut fünf Millionen Euro. Im Nachhinein betrachtet: ein Schnäppchen! Der 26-Jährige machten Quantensprünge, der einst reine Abräumer wurde zur zuverlässigen Allroundwaffe im defensiven Mittelfeld. Es ist kein Zufall, dass Arsenal und jüngst sogar Barcelona Interesse am Mittelfeldass zeigen - preislich soll's jenseits der 30-Millionen-Marke gehen.

Der Trainer: Adam Nawalka. Im November 2013 übernahm Nawalka nach beinahe vier Jahren beim polnischen Rekordmeister Gornik Zabrze das Ruder in der Nationalmannschaft. Im ersten Jahr als Chef testete der zuvor wenig erfolgreiche Taktiktüftler mehr als 70 Spieler - nicht der einzige Grund, warum der emotionale Coach in seiner Heimat trotz des sportlichen Aufschwungs immer wieder in der Kritik stand. Die negativen Stimmen sind zwar auch heute noch nicht komplett verklungen, durch die erfrischende Spielweise, der Umstellung auf das 4-4-2 und die Entwicklung der Mannschaft hat der 58-Jährige jedoch die meisten weißroten Fußballfans auf seiner Seite.

Der Kapitän: Robert Lewandowski. Kapitän, Superstar, wichtigster Mann - Bayerns Angreifer überstrahlt nicht nur in der Nationalmannschaft, sondern in ganz Polen sportlich alles andere. Der viermal in Folge zum Sportler des Jahres gewählte Stürmer hat beim FC Bayern eine herausragende Saison mit 30 Toren hinter sich. Schon im März 2013 trug er erstmals die Kapitänsbinde, und wenngleich es ob des Flirts mit Real Madrid gerade Unruhe um den 27-Jährigen gibt, ist allen in Polen klar, wer es in Frankreich für die Weißen Adler richten soll.

Der Spieler im Fokus: Arkadiusz Milik. Als hochgelobter Teenager kam Milik 2013 von Zabrze nach Leverkusen, wo er genauso scheiterte wie auf seiner Leihstation beim FC Augsburg. Seine Reise führte ihn im vergangenen Sommer weg aus Deutschland nach Amsterdam - wo er bei Ajax und in der Nationalmannschaft förmlich explodierte. 21 Tore und acht Assists in 31 Spielen der Eredivisie machten den 22-Jährigen wieder zum begehrten Transferobjekt in Europa. Unter Nawalka ist der Stürmer elementarer Zuarbeiter und entlastende Unterstützung für Lewandowski.

Die Wunschelf (4-4-2): Fabianski - Piszczek, Glik, Pazdan, Rybus - Linetty, Jodlowiec, Krychowiak, Grosicky - Milik, Lewandowski

Die Prognose: Polen stellt ein passables mannschaftliches Kollektiv mit einer Handvoll Einzelkönner und Hoffnungsträger Lewandowski. Der Sieg gegen Deutschland in der Qualifikation hat gezeigt, dass die Weißen Adler auch die ganz großen Namen ärgern können. In der Gruppe ist Platz zwei - also die K.o.-Runde und somit der größte EM-Erfolg der Geschichte des Landes - Pflicht, der Gruppensieg nicht undenkbar. Für die turnierunerfahrene Mannschaft dürfte dann aber spätestens im Viertelfinale Schluss sein.

Polen: Kader, News, Spiele