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Fünf russische Hooligans vor Gericht

SID
In Frankreich kam es immer wieder zu Ausschreitungen
© getty

Fünf der in Köln festgenommenen russischen Hooligans werden noch im Laufe des Freitags dem Haftrichter vorgeführt. Das gab die Polizei am Nachmittag bekannt. Die Staatsanwaltschaft bereitet derzeit die Beschlussanträge vor.

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Den Tatverdächtigen wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Sechs russische Hooligans hatten am Donnerstagabend auf der Domplatte in Köln drei spanische Touristen angegriffen, zwei wurden bei den Attacken verletzt.

Das Sextett wurde am Donnerstagabend bzw. in der Nacht zum Freitag festgenommen. Bei dem in der Nacht am Flughafen Köln-Bonn festgenommenen 30-jährigen Russen dauert die Prüfung der Tatbeteiligung noch an.

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Die Polizei sucht weitere Tatzeugen. Unbeteiligte sollen die Tat gesehen beziehungsweise mit Smartphones gefilmt haben. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden und das Videomaterial für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen.

Die Kölner Beamten werden nun Kontakt zu den französischen Behörden aufnehmen, um festzustellen, ob die Festgenommenen möglicherweise an Krawallen bei der EM in Frankreich beteiligt waren.

Straßenschlachten in Marseille

Der zunächst geflüchtete sechste Tatverdächtige wurde in der Nacht zum Freitag am Flughafen Köln/Bonn festgenommen. Der junge Mann saß nach Angaben der Polizei bereits am Gate für die Weiterreise nach Ibiza.

Die Russen waren zuvor zur EM nach Frankreich gereist. "Nach inzwischen ausgewerteten Unterlagen sind die Russen am 10. Juni mit dem Flugzeug von Moskau nach Marseille gereist und am 16. Juni zur Mittagszeit mit dem Zug von Brüssel nach Köln gefahren", gab die Polizei bekannt. Bei den "alkoholisierten jungen Männern" stellten die Polizisten Tickets für zwei Spiele der russischen Nationalmannschaft gegen England und die Slowakei sowie hooligantypische Gegenstände zur Vermummung und zum Schutz der Zähne sicher.

Rund um das Spiel England - Russland war es in Marseille am vergangenen Samstag zu schweren Ausschreitungen mit 35 Verletzten gekommen. Ein Engländer schwebte tagelang in Lebensgefahr.

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