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EM 2024: Bewerbungfrist für Spielorte endet

SID
Die Bewerbungsfrist für die Standorte endet am Montag
© getty

Der Countdown für eine mögliche EM-Endrunde 2024 in Deutschland läuft: Bis Montag müssen beim DFB die Unterlagen der interessierten Bewerber vorliegen - 14 Städte wollen ihren Hut in den Ring werfen. Der Verband wird seine zehn Spielorte dann nach einem detaillierten Auswahlverfahren benennen. Dabei sind Stadionkapazität, Sicherheit, und der Standort wichtige Faktoren.

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Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes, in welchen Arenen gespielt werden soll, fällt am 15. September 2017. Die EM-Endrunde in sieben Jahren wird durch die UEFA im September 2018 vergeben. Einziger Konkurrent ist die Türkei.

Der DFB hatte in punkto Spielort-Benennung zuletzt klar gestellt, dass das zuständige Bewerbungskomitee seine Empfehlung anhand "klar definierter und transparent nachvollziehbarer Kriterien" geben wird.

"Ein strukturiertes, faires Verfahren, das allen Ansprüchen an Good Governance entspricht, soll die Basis unserer Bewerbung sein", hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel gesagt und betont: "Die UEFA stellt vielfältige Anforderungen an die Bewerber. Jeder davon soll am Ende wissen, warum die Entscheidung für ihn gefallen ist oder warum er eben nicht berücksichtigt werden konnte."

Am Freitag hatte die Stadt Dortmund offiziell bestätigt, dass sie sich als EM-Spielort bewerben werde. Neben den Westfalen wollen auch Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mönchengladbach, München, Nürnberg und Stuttgart um den Zuschlag buhlen.

Vier Stätten gelten als gesetzt

Als gesetzt dürfen wohl nur die vier Spielstätten Hamburg (Nordlicht), Berlin (Hauptstadt), München (Rekordmeister) und Dortmund (Fußballtempel) gelten. Ziemlich sicher dabei sein dürften auch Frankfurt/Main als Sitz des DFB und Leipzig als Vertreter der neuen Bundesländer.

Freiburg, Karlsruhe sowie Kaiserslautern hatten sich schon vor der heißen Phase wieder zurückgezogen. Die vermeintlich unüberschaubaren Kosten im Erfolgsfall sollen beim ein oder anderen abgesprungenen Kandidaten eine Rolle gespielt haben.

In Dortmund hatten zuletzt Politiker wegen Unklarheiten über die finanziellen Risiken Bedenken geäußert, vor allem die Kosten für die Sicherheit seien nicht planbar gewesen. Dazu kämen Anforderungen an die Infrastruktur, deren finanzielle Höhe nicht einzuschätzen sei. Die Gesamtkosten seien nicht zu beziffern.

Stadt Dortmund erwartet einen Umsatz von etwa 100 Millionen Euro

Nach zahlreichen Gesprächen, darunter mit dem DFB, habe man sich für eine endgültige Bewerbung entschieden. Das Dortmunder Stadion bietet bei internationalen Spielen Platz für 65.851 Zuschauer. Die Stadt erwartet bei einer EM-Beteiligung etwa 100 Millionen Euro Umsatz, unter anderem durch Touristen.

Um die geeigneten Städte beziehungsweise Stadien zu wählen, hatte der DFB bereits beschlossen, die von der UEFA geforderte Netto-Sitzplatzkapazität in der Kategorie I von mindestens 50.000 auf mindestens 60.000 anzuheben.

Zudem wird es eine regionale Einteilung geben, um EM-Spiele in ganz Deutschland zu ermöglichen. In jeder der vier Zonen werden mindestens einer und maximal vier Bewerber sein.

Die große Fußball-Bühne ist für die Ausrichter höchst lukrativ. Während der Heim-WM 2006 erzielte das Gastromiegewerbe in Deutschland 300 Millionen Euro mehr Umsatz - Hunderttausende Touristen strömten in die Städte. Kein Wunder, dass sich fast jede Stadt mit einem annähernd ausreichenden Stadion mit dem EM-Traum befasst hat.

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