EM

Ermittlungen wegen angeblichen Bananenwurfes

SID
Italien gegen Kroatien musste aufgrund von dichtem Rauch kurzzeitig unterbrochen werden
© Getty

Die UEFA geht Berichten über einen Bananenwurf von kroatischen Fans beim Spiel gegen Italien nach. Man sammele Informationen darüber, was sich bei der Partie am Donnerstag in Posen zugetragen hat.

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Bislang sei aber kein Disziplinarverfahren gegen den kroatischen Fußballverband eröffnet worden.

Damit wird nun auch das zweite EM-Spiel der Italiener von Rassismus-Vorwürfen überschattet. Die UEFA untersucht bereits Vorfälle aus dem Spiel gegen Spanien, bei dem spanische Fans angeblich den dunkelhäutigen Italiener Mario Balotelli mit Affengeräuschen geschmäht haben.

Balotelli erneut Rassismus-Opfer

Der Stürmer von Manchester City wurde wegen seiner Hautfarbe schon mehrfach Opfer von Übergriffen. Vor dem Turnier hatte er angekündigt, er werde die Veranstaltung boykottieren, wenn er dort rassistisch beleidigt werde. Sollten ihn jemand mit einer Banane bewerfen, werde er ihn töten, drohte Balotelli zudem in einem Interview.

Der kroatische Fußballverband wurde am Freitag mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro belegt, weil Fans bei der Partie gegen Irland am vergangenen Sonntag Feuerwerkskörper gezündet hatten und ein Anhänger auf das Feld gelaufen war. Auch bei der Partie gegen Italien wurden Feuerwerkskörper gezündet, so dass die Kroaten eine weitere Strafe erwartet.

Italien fordert Strafe für Pfiffe bei Hymne

Der italienische Fußballverband beschwerte sich bei der UEFA zudem über Pfiffe beim Abspielen der Nationalhymne und forderte Sanktionen. Bei der Partie gegen Kroatien mischte sich in die italienische Hymne lautes Pfeifen der kroatischen Fans. Bereits im ersten Spiel gegen Spanien hatte es Pfiffe gegeben, wenn auch nicht so stark.

Delegationsleiter Demetrio Albertini schrieb in einem Brief an UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino, es sei natürlich bekannt, dass es beim Abspielen der Hymnen immer wieder Pfeifkonzerte gebe. "Aber das bedeutet nicht, dass ein solches Verhalten nicht öffentlich verurteilt werden sollte - gerade angesichts der sportlichen Werte, die die UEFA immer hochhalte."

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