EM

Kroatien mit "23 Löwen" gegen Spanien

SID
Slaven Bilic will mit seinen Kroaten ins Viertelfinale
© Getty

Der kroatische Nationaltrainer Slaven Bilic hat die Diskussionen um einen möglichen Pakt im letzten Gruppenspiel gegen Titelverteidiger Spanien erneut vehement zurückgewiesen. Außerdem kritisierte er das Verhalten einiger kroatischen Fans scharf.

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"Das ist doch das Gleiche wie mit dem Rassismus. Wir sind Sportsmänner, Väter, tolerante Leute. Wir müssen ehrlich sein", sagte der 43-Jährige auf der Abschlusspressekonferenz vor dem Spiel am Montag in Danzig (ab 20.30 Uhr im LIVE-TICKER) und appellierte an die Medien: "Bitte vertraut uns einfach, Wenn das Spiel am Ende 2:2 ausgeht, dann ist es so, weil es so ist."

Bei einem 2:2 wären sowohl Spanien als auch Kroatien unabhängig vom parallel laufenden Spiel zwischen Italien und Irland für das Viertelfinale qualifiziert. Bilic geht wie Kapitän Darijo Srna im "wichtigsten Spiel unserer Generation" aber ohnehin davon aus, dass Kroatien den Welt- und Europameister schlagen kann. "Wir haben 23 Löwen im Kader. Wir werden zeigen, dass wir einen guten Charakter haben. Wir können gewinnen", sagte der Mittelfeldspieler. Der Wolfsburger Mario Mandzukic ist sich sicher, "dass wir morgen Abend sehr glücklich sein werden".

Bilic kritisiert Rassismus scharf

Bilic kritisierte außerdem die rassistischen Handlungen einiger kroatischer Fans auf das Schärfste: "Ich bin enttäuscht als jemand, der aus einem modernen Staat kommt, in dem jeder willkommen ist." Diese "verrückten Fans" verdienten ihre gerechte Strafe: "Wir dürfen das nicht kleinreden. Sie müssen bestraft werden, um sie für immer zu stoppen", fuhr er fort.

Die UEFA hat wegen der Vorkommnisse am Rande des zweiten Gruppenspiels gegen Italien (1:1) ein Disziplinarverfahren gegen den kroatischen Verband HNS eröffnet. Sie wirft den Fans "das Werfen von Feuerwerkskörpern und ungebührliches Verhalten" vor. Augenzeugenberichten zufolge hatten kroatische Anhänger den dunkelhäutigen italienischen Stürmer Mario Balotelli mit Bananen beworfen. Die Disziplinarkommission wird sich mit dem Fall am kommenden Dienstag befassen.

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